Der 1. FC Magdeburg steht nach einem nervenaufreibenden Spiel zum ersten Mal seit 23 Jahren im Achtelfinale des DFB-Pokals. Im Zweitliga-Duell bei Holstein Kiel gewann die Mannschaft von Trainer Christian Titz nach einem Blitzstart und trotz einiger Gastgeschenke mit 4:3 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (2:2, 2:0) gestanden.
Magdeburg durchlebte ein Wechselbad der Gefühle. Durch Herbert Bockhorn ging der Sieger des Europapokals der Pokalsieger von 1974 schnell in Führung (3.), kurz darauf nutzte der starke Connor Krempicki einen haarsträubenden Fehler von U21-Nationalspieler Colin Kleine-Bekel (11.). Eigentore von Daniel Heber (61.) und Cristiano Piccini (68.) brachten die anrennenden Kieler zurück ins Spiel. Xavier Amaechi sorgte für die erneute Führung der Gäste (93.), Benedikt Pichler (120.+2) rettete Kiel ins Elfmeterschießen.
Tatsächlich hätte Magdeburg in seiner überlegen geführten ersten Halbzeit schon alles klar machen können, KSV-Torhüter Timon Weiner aber verhinderte Schlimmeres, beim Schuss von Krempicki (36.) half der Pfosten. So traten die „Störche“ nach der Pause phasenweise wie entfesselt auf, vergaben aber wie die Magdeburger dabei mehrmals die Chance, schon vor der Verlängerung für die Entscheidung zu sorgen. Die Chance zum erneuten Ausgleich vereitelte FCM-Torhüter Dominik Reimann gegen Pichler (100.). Am Ende entschied Magdeburg das Nervenspiel vom Elfmeterpunkt für sich.
SID