Düsseldorf (SID) – Zwei Spieler des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das örtliche Gesundheitsamt ordnete daraufhin für die gesamte Mannschaft und das Trainer- und Funktionsteam häusliche Quarantäne an, die am Sonntag nach Klubangaben „größtenteils aufgehoben“ wurde. Die Fortuna hatte am Freitagabend nach dem Testspiel gegen den TSV Meerbusch (5:0) von den Ergebnissen erfahren. Beide Akteure nahmen an dem Spiel teil.
„Ich habe umgehend unseren Chef-Physiotherapeuten Carsten Fiedler darüber informiert. Er hat vor Ort alle nötigen Maßnahmen eingeleitet, um die beiden positiv getesteten Spieler umgehend von der Mannschaft zu isolieren. Sie sind auch nicht mehr im Mannschaftsbus nach Hause gefahren, sondern separat abgereist“, sagte Fortunas Mannschaftsarzt und Hygienebeauftragter Ulf Blecker.
Mit dem Anpfiff bis zum vorliegenden Testergebnis zu warten, sei laut Blecker nach dem aktuellen DFL-Hygienekonzept „vor Testspielen nicht nötig“ gewesen, „sondern nur vor Pflichtspielen. Unsere Mannschaft sowie das gesamte Trainer- und Funktionsteam befinden sich in einem regelmäßigen Monitoring. Dies sieht nach aktuellem DFL-Hygienekonzept eine Testung pro Woche vor. Wir haben uns dazu entschieden, diese in der Vorbereitung immer am Freitagmorgen durchzuführen. Dass wir die Ergebnisse – auch aufgrund einer derzeit hohen Auslastung des Labors, mit dem wir zusammenarbeiten – erst nach dem Testspiel erhalten haben, ist natürlich sehr bedauerlich.“
Die häusliche Quarantäne sei „in einem solchen Fall das normale Vorgehen. Es muss nun geklärt werden, welche Personen zum Kreis der Kontaktpersonen der Kategorie I mit engem Kontakt gehören. Wenn das Gesundheitsamt die Kontaktpersonennachverfolgung durchgeführt hat, werden der Verein und die entsprechenden Personen über die weiteren Maßnahmen informiert“, sagte Blecker.
Am Sonntag erklärte der Mannschaftsarzt, es müsse „nun lediglich eine kleine Personenzahl in der häuslichen Quarantäne bleiben“. Das Gesundheitsamt habe „durch eine schnelle und gewissenhafte Kontaktverfolgung identifizieren konnten, wer als sogenannte Kontaktperson 1 gilt und wer nicht“, so Blecker: „Zudem hat sich gezeigt, dass unser Hygienekonzept funktioniert und eine Nachverfolgung in kurzer Zeit möglich ist.“ Am Montag werden die Mannschaft und das Trainerteam erneut getestet, danach werde über das weitere Vorgehen entschieden.
Fotos: SID