Köln (SID) – Die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) haben einer Testphase für eine zusätzliche Auswechslung beim Verdacht auf eine Gehirnerschütterung zugestimmt. Wie das IFAB und der Fußball-Weltverband FIFA am Mittwoch mitteilten, sollen die Versuche im Januar beginnen. Interessierte Konföderationen, Verbände und Wettbewerbsorganisatoren können sich für eine Teilnahme an der Testphase bewerben.
Dadurch soll die Hemmschwelle sinken, Spieler bei entsprechendem Verdacht auf Kopfverletzungen gleich aus dem Spiel zu nehmen. Die Regel soll sicherstellen, dass das Wohl der Spieler im Vordergrund steht, den betroffenen Teams aber kein zahlenmäßiger oder taktischer Nachteil entsteht. Erst am vergangenen Wochenende hatte Schalkes Mark Uth in der Bundesligapartie beim FC Augsburg eine Gehirnerschütterung erlitten.
Darüber hinaus verlängerte das IFAB die temporäre Erlaubnis von fünf Wechseln pro Team für nationale Wettbewerbe bis 31. Dezember 2021 und für internationale Wettbewerbe bis 31. Juli 2022. Diese Regeländerung war aufgrund der Corona-Pandemie eingeführt worden, um die Belastung von Spielern im eng getakteten Terminkalender zu reduzieren. Ob sie zur Anwendung kommt, entscheiden aber die jeweiligen Verbände oder Organisatoren.
Auf Anpassungen bei der Handspielregel konnte sich das IFAB am Mittwoch aber nicht einigen. Das Thema soll bei der Hauptversammlung am 5. März 2021 auf die Agenda kommen.
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