In der türkischen Stadt Bolu wurde eine Statue zu Ehren des Fußballspielers Merih Demiral errichtet. Das Denkmal zeigt den Nationalspieler in einer umstrittenen Pose: Er trägt das Nationaltrikot und formt mit seinen Händen den sogenannten Wolfsgruß.
Die Enthüllung fand am Freitag statt und wurde vom Bürgermeister Tanju Özcan geleitet. Er verteidigt die Geste als Symbol der türkischen Kultur und bestreitet jegliche politische Bedeutung.
Der Wolfsgruß sorgte während der Europameisterschaft für Aufsehen, als Demiral ihn nach seinen Toren im Spiel gegen Österreich zeigte. Die UEFA verhängte daraufhin eine Sperre von zwei Spielen gegen den Fußballer.
In Deutschland wird die Geste mit der rechtsextremen Organisation „Graue Wölfe“ in Verbindung gebracht. Demiral selbst bestreitet eine versteckte Botschaft und betont, die Geste sei Teil seiner türkischen Identität.
Die Errichtung der Statue hat erneut Diskussionen über die Bedeutung und Angemessenheit des Wolfsgrußes im Sport und in der Öffentlichkeit ausgelöst.