Der VfL Wolfsburg verbringt die Länderspiele auf einem Abstiegsplatz. Die Wolfsburger zeigten bei der 0:2-Niederlage bei Union Berlin zum wiederholten Male eine schwache Leistung. Wieder einmal fehlten Trainer Niko Kovac die Grundtugenden bei seinem Team, vor allem in der Offensive ließ die Darbietung seiner Mannschaft sehr zu wünschen übrig.
Der Coach reagiert darauf, indem er zu seinen Spielern auf Distanz geht. Des Weiteren zeigt sich die Mannschaft genervt vom Dauerthema Max Kruse. FanQ hat die deutschen Fußballfans zur aktuellen Lage beim VfL Wolfsburg befragt.
Kovac: „Fußball ist nicht nur Hacke, Spitze, eins, zwei, drei“
„Wir sind einfach nicht bereit, die Basics, die man im Fußball braucht, Leidenschaft, Kameradschaft, die Mentalität, die Aufopferung an den Tag zu legen. Das fehlt mir“, wird der Wolfsburger Übungsleiter vom „Kicker“ zitiert. Er weißt damit auf ein Problem hin, das den VfL schon die ganze Saison über begleitet und welches Kovac selbst noch nicht zu lösen vermochte.
Gerade in der Offensive agieren die ‚Wölfe‘ einfalls- und emotionslos. Die Wolfsburger versuchen zwar, defensiv irgendwie stabil zu stehen, richtig gelungen ist ihnen das allerdings nur beim einzigen Saisonsieg am sechsten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt. So richtig auf diesem Erfolg aufbauen konnte der VfL aber nicht, am vergangenen Wochenende setzte es beim 0:2 bei Union Berlin die nächste Niederlage.
Damit steht der VfL Wolfsburg nach sieben Spieltagen mit fünf Punkten weiterhin im Tabellenkeller. Nach der verlorenen Partie bei den ‚Eisernen‘ distanzierte sich Kovac noch mehr von seinen Spielern als zuletzt ohnehin schon.
„Fußball ist nicht nur Hacke, Spitze, eins, zwei, drei“, sagte der 50-Jährige auch in Richtung seines Angreifers Luca Waldschmidt, der mit einem missglückten Hackentrick das 0:1 und damit die Niederlage einleitete. „Fußball ist Arbeit, vor allem, wenn du in anderen Sachen Defizite hast und limitierter bist“, wurde der VfL-Coach noch deutlicher.
Kovac moniert damit nicht nur den fehlenden Kampfgeist seiner Profis, sondern spricht ihnen darüber hinaus auch noch die spielerische Klasse ab. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass der ehemalige kroatische Nationalspieler nicht mit seiner Auswahl an Spielern zufrieden zu sein scheint. „Wir haben den Kader, den wir haben“, meinte er mit bitterer Miene.
Dieser scheint offensichtlich nicht für den Abstiegskampf gemacht zu sein. „Ich habe noch nie eine Mannschaft gesehen, die unten war und sich spielerisch aus dieser Situation gelöst hat. So kannst du kein Spiel gewinnen“, betonte der Chefanweiser der ‚Wölfe‘. Es gehe um Leidenschaft, Kampfgeist, Wille.
„Das müssen wir an den Tag legen. Nicht nur einmal im Monat, sondern Woche für Woche“, forderte er. Der Kroate gibt sich trotz der geäußerten Zweifel und seines vernichtenden Urteils über seine Spieler weiterhin kämpferisch: „Wir kriegen das hin, notfalls spielen mein Bruder und ich mit.“ Niko und sein Bruder und jetziger Co-Trainer Robert Kovac, spielten einst gemeinsam für den FC Bayern München.
Inwieweit er sein Team mit dieser teils harten Kritik motiviert, bleibt abzuwarten. FanQ hat die Fußballfans in Deutschland in diesem Zusammenhang befragt, ob Niko Kovac mit seiner Mannschaft richtig umgeht, indem er sie derart an den Pranger stellt und damit entsprechend in die Pflicht nimmt.
Die Anhänger sind dabei geteilter Meinung. So denken 41,48 % der Umfrageteilnehmer, dass die harten Worte des Trainers genau richtig gewählt sind. 46,81 % denken hingegen, dass der 50-Jährige mit der Art und Weise seiner Kritik Gefahr läuft, die Kabine zu verlieren.
Die angespannte Stimmung wird auch an anderer Stelle deutlich. So reagierte VfL-Kapitän Maximilian Arnold im Interview nach der Niederlage in Berlin genervt auf Fragen zu seinem ausgemusterten Teamkollegen Max Kruse.
„Es geht nur darum, als würde der VfL Wolfsburg nur aus Max Kruse bestehen“, polterte der zentrale Mittelfeldspieler. „Jeder weiß um die Qualitäten eines Max Kruse“, fuhr der 28-Jährige fort, „jeder weiß auch um die nicht vorhandenen Qualitäten eines Max Kruse.“ Die Entscheidung von Übungsleiter Kovac habe er nicht zu beurteilen. „Wir sollten das Thema mal ein bisschen runterfahren“, forderte Arnold.
In diesem Kontext hat FanQ die Fans befragt, ob sie die Reaktion des Kapitäns der ‚Wölfe‘ nachvollziehen können.
Circa neun von zehn (89,91 %) an der Umfrage teilnehmenden Personen geben dabei an, dass sie verstehen können, dass die Spieler mit der Zeit genervt von diesem Dauerthema sind. Lediglich 8,26 % finden das Verhalten von Maximilian Arnold nicht in Ordnung.
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