Wolfsburg (SID) – Kein Pokal, keine Champions League – und in der Bundesliga ein banger Blick nach unten? Der VfL Wolfsburg rutscht unter Trainer Florian Kohfeldt immer tiefer in die Krise, gegen den VfB Stuttgart verloren die ambitionierten Niedersachsen völlig verdient mit 0:2 (0:1) und kassierten die fünfte Pflichtspiel-Niederlage in Serie. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt plötzlich nur noch vier Punkte.
Diese verließen die Stuttgarter dank der Treffer von Geburtstagskind Konstantinos Mavropanos (25.) und Philipp Förster (63.). Omar Marmoush setzte zudem einen Foulelfmeter an die Latte und vergab die Chance auf das dritte Tor (60.). Der VfB hat mit nun 17 Punkten einen Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Wolfsburg wartet seit fünf Wochen auf einen Sieg und hat 20 Punkte auf dem Konto.
Im DFB-Pokal ist der VfL schon seit Anfang August nicht mehr vertreten, am vergangenen Mittwoch verspielten die Wölfe gegen den OSC Lille (1:3) dann das Überwintern im Europapokal – der Bundesliga und speziell dem Spiel gegen Stuttgart kam daher besondere Bedeutung zu.
Allzu viel erwartete Kohfeldt, der das Amt Ende Oktober übernommen hatte, aber gar nicht von seiner Mannschaft. „Aktuell müssen wir mehr über Dynamik und Intensität kommen“, sagte er zuletzt, „wir werden jetzt nicht plötzlich traumhaften Kombinationsfußball spielen.“ Und so begann die Partie dann auch, Wolfsburg operierte viel mit langen Bällen, den gepflegteren Fußball spielte der VfB.
Geradezu exemplarisch war der Führungstreffer der Schwaben. Über mehrere Stationen lief der Ball rund um und durch den Strafraum der Gastgeber, ohne dass ein Wolfsburger entscheidend eingreifen konnte. Am Ende folgte ein Gewaltschuss von Mavropanos in den Winkel. Der griechische Innenverteidiger wurde am Samstag 24 Jahre alt.
Nur Minuten später durfte Wolfsburgs Maximilian Arnold sich den Ball 17 Meter vor dem gegnerischen Tor zurechtlegen, scheiterte mit seinem Freistoß aber am stark reagierenden Florian Müller im VfB-Tor. Wolfsburg war nun gefordert, fand aber weiter keine Lösungen, Stuttgart wirkte leichtfüßiger.
Die zweite Hälfte verlief dann lange Zeit beinahe ereignislos, was auch an Stuttgarts starker Arbeit gegen den Ball lag. Die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo griff früh an, spielte auf den nächsten Treffer und brachte immer wieder viele Spieler in Tornähe – so fiel dann auch das 2:0. Förster war bei einem schnellen Angriff einer von zahlreichen möglichen Abnehmern im Strafraum und traf aus kurzer Distanz.
Text und Fotos: SID
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