Köln (SID) – Im hitzigen Streit um die mögliche Verkürzung des WM-Zyklus auf zwei Jahre bemüht sich FIFA-Präsident Gianni Infantino weiter um Entspannung. Der Fußball-Weltverband werde nur dann Änderungen am internationalen Spielkalender ab 2024 vornehmen, „wenn sie allen zugute kommen“, sagte Infantino nach einem vierstündigen „Online-Gipfel“ am Donnerstag.
„Niemand sollte dabei ein Verlierer sein, jeder sollte am Ende des Tages besser dran sein. Andernfalls gibt es keinen Grund, irgendetwas zu ändern“, sagte der Schweizer, der das Treffen mit den Mitgliedsverbänden und anderen Interessengruppen als einen „wichtigen Schritt im Konsultationsprozess“ bezeichnete.
An den FIFA-Plänen hatte sich zuletzt bereits deutliche Kritik von mehreren Seiten geregt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) positionierte sich klar gegen die FIFA-Idee und schlug sich auf die Seite der Europäischen Fußball-Union (UEFA), UEFA-Präsident Aleksander Ceferin drohte sogar mit Boykott.
Neben dem DFB und der UEFA sprach sich auch der südamerikanische Kontinentalverband CONMEBOL klar gegen die Pläne aus. Bei der afrikanischen Konföderation CAF und dem asiatischen Kontinentalverband AFC stießen die Pläne dagegen auf Zustimmung.
Die FIFA habe „ehrgeizige Ziele für die Entwicklung des Fußballs in der ganzen Welt, aber diese können nur verwirklicht werden, wenn wir mehr erfolgreiche Veranstaltungen haben, die regelmäßig stattfinden“, sagte Infantino. Der Weltverband bemühe sich, „bestmögliche Lösungen“ zu finden im Hinblick auf den internationalen Spielkalender und die Reform der Endrundenturniere.
Text und Fotos: SID
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