Investor Lars Windhorst ist bei der Mitgliederversammlung des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC von anwesenden Fans scharf attackiert worden.
Berlin (SID) – Investor Lars Windhorst ist bei der Mitgliederversammlung des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC von anwesenden Fans scharf attackiert worden. Als der 45-Jährige bei der Veranstaltung am Sonntag zu seinem Redebeitrag ansetzte, wurde er immer wieder durch Buhrufe und Pfiffe unterbrochen. Zudem hissten zwei Anhänger ein Banner, auf dem Windhorsts Konterfei dick durchgestrichen war. Andere skandierten „Windhorst raus!“.
„Ob es den meisten gefällt oder nicht: Ich bin als Mehrheitseigner hier. Windhorst raus ? das funktioniert faktisch nicht. Man kann mich nicht abwählen und meine Anteile stehen nicht zum Verkauf“, antwortete Windhorst, gegen den es auch Beschimpfungen gab. Später fügte der Unternehmer hinzu: „Ich gehe nicht weg. Das ist gar nicht möglich – die nächsten 10, 20 Jahre.“
Windhorst war mit seiner Tennor-Gruppe 2019 bei der Hertha eingestiegen und hatte 375 Millionen Euro investiert. Seitdem spielten die Berliner dreimal gegen den Abstieg, schafften gerade erst den Klassenerhalt in der Relegation und der Großteil des Investments ist aufgebraucht.
Zuletzt hatte Windhorst für Aufsehen gesorgt, als er im März bei Bild-TV den Rücktritt des damaligen Präsidenten Werner Gegenbauer gefordert hatte. Jener war nun am vergangenen Dienstag zurückgetreten. „Ich wusste, dass die Situation mit Herrn Gegenbauer sehr schwierig werden würde und habe mir zwei Jahre auf die Zunge gebissen“, so Windhorst.
Für die Zukunft stellte Windhorst auch neues Geld in Aussicht und formulierte seine Vision. „Ich möchte, das ist das einzige Ziel, dass Hertha BSC extrem erfolgreich wird. Das ist mein Ziel“, so Windhorst: „Ich stehe nur für eine Richtung: Alles dafür zu tun, dass wir nach oben kommen.“
Bild: Mitgliederversammlung: Unangenhemer Empfang für Windhorst (r.) (© AFP/SID/ODD ANDERSEN)