Borussia Dortmund hat am letzten Spieltag in diesem Jahr erneut Punkte liegen gelassen. Im Heimspiel am 16. Spieltag in der Fußball-Bundesliga spielte der BVB gegen den FSV Mainz 1:1. Julian Brandt traf in der 29. Spielminute zum 1:0 für die Dortmunder. Noch in der ersten Halbzeit kurz vor der Pause konnten die Mainzer durch Sepp van den Berg zum 1:1 Endstand ausgleichen.
Tore: 1:0 Brandt (29.), 1:1 van den Berg (43.)
Dortmund: Kobel – Meunier (81.Wolf), Hummels (46.Süle), Schlotterbeck (72.Reyna), Bensebaini – Sabitzer, Can – Malen, Brandt, Bynoe-Gittens (63.Bamba) – Füllkrug (63.Haller)
Mainz: Batz – van den Berg, Bell, Kohr – Widmer (90.+1 da Costa), Krauß, Lee, Mwene, Gruda (69.Papela), Richter (69.Burkardt) – Onisiwo (90.+1 Barkok)
Schiedsrichter: Fritz
Zuschauer: 80.500
Ein weiterer Liga-Ausrutscher hat Borussia Dortmund das Weihnachtsfest ruiniert und Fragen nach der Zukunft von Trainer Edin Terzic aufgeworfen.
Dortmund (SID) – Ein weiterer Liga-Ausrutscher gegen Mainz 05 hat Borussia Dortmund das Weihnachtsfest ruiniert und brennende Fragen nach der Zukunft von Trainer Edin Terzic aufgeworfen. Der völlig unkreative BVB kam gegen den Abstiegskandidaten zum Jahresabschluss nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und liegt nach sechs Spielen in Serie ohne Sieg mindestens zwölf Punkte hinter der Tabellenspitze. In den kommenden Tagen will die Vereinsführung turnusgemäß intensiv in die Analyse gehen.
206 Tage nach dem „Meistertrauma“ gegen Mainz an gleicher Stelle brachte Julian Brandt (29.) den überlegenen BVB mit einem Traumfreistoß in Führung. Die Gäste gaben sich aber nicht auf, Sepp van den Berg (43.) gelang per Kopf das erste Mainzer Tor nach 363 Minuten. Der Bonuspunkt vor 80.350 Zuschauern hilft, um Mut für den zweiten Saisonteil zu schöpfen.
Terzic stehen hingegen unruhige Tage bevor, denn der Gruppensieg in der Champions League wird von beständig schwachen Leistungen in der Bundesliga überschattet. Die erneute Qualifikation für die Königsklasse gerät mehr und mehr in Gefahr.
Die sportlich traumatischen Minuten des 27. Mai hingegen sollten ausdrücklich „keine Rolle mehr spielen“, hatte Terzic vorab behauptet. Doch würde das so einfach sein? Der Tag, an dem der BVB den Bayern die Schale in den Schoß warf, sei der „schrecklichste“ seines Lebens gewesen, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Diesmal standen am Anfang jedoch nicht die Emotionen, sondern kühle Entscheidungen. Mats Hummels kehrte nach seiner Rotsperre zurück in die Innenverteidigung, Niklas Süle musste ebenso weichen wie Marco Reus, den Marcel Sabitzer ersetzte.
In westfälischem Sauwetter kannten die Dortmunder nur eine Richtung: nach vorne. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, in dem Jamie Bynoe-Gittens aus 16 Metern krachend an die Unterlatte abschloss (8.). Donyell Malens gefährlichen Schuss klärte der Mainzer Torhüter Daniel Batz mit dem Fuß (11.). Die Gäste wirkten ängstlich, Kapitän Silvan Widmer gestikulierte verzweifelt, seine Mitspieler sollten den BVB früher angreifen.
In der Tat kam Mainz danach eine Viertelstunde lang etwas besser zurecht, was auch daran lag, dass der immer noch überlegene BVB deutlich behäbiger aufbaute als in der stürmischen Anfangsphase. Doch dann zirkelte Brandt seinen Freistoß wunderbar in den Winkel, kurz darauf traf Sabitzer schon wieder die Querlatte (31.).
Erst danach hatte auch Mainz durch Marco Richter (42.) eine erste ordentliche Gelegenheit, die folgende Ecke führte zum überraschenden Ausgleich: van den Bergs Kopfball parierte Gregor Kobel erst hinter der Torlinie.
Der BVB hätte fortan dominant anrennen müssen, doch es ging kein Ruck durch die Mannschaft, das Team war verunsichert – Mainz hatte das Spiel sogar phasenweise gut im Griff. Terzic ersetzte den wirkungslosen Niclas Füllkrug durch Sebastien Haller, Newcomer Samuel Bamba kam zudem für Bynoe-Gittens. Was weiterhin fehlte, waren Druck, Leidenschaft und Inspiration: Viel zu häufig bestand der Aufbau aus einem langen Schlag von Kobel. Mainz verbummelte noch eine riesige Konterchance (88.), wenig später zählte ein Dortmunder Treffer von Gio Reyna wegen einer Abseitsstellung nicht (90.+1).