Auch ohne den Schwung seiner europäischen Gala hat der SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga seine kleine Negativserie beendet. Drei Tage nach dem furiosen 5:0 gegen Olympiakos Piräus in der Europa League zeigte das Team von Trainer Christian Streich beim 1:0 (0:0) beim starken FSV Mainz 05 zwar eine weitgehend schwache Vorstellung, feierte nach vier Ligaspielen ohne Sieg aber wieder einen Dreier.
Wie schon im Europacup am Donnerstag konnte sich Freiburg auf Michael Gregoritsch verlassen. Der Österreicher traf in der 70. Minute zur schmeichelhaften Führung, gegen Piräus hatte der Österreicher sogar mit einem Dreierpack geglänzt – nach einer 719 Spielminuten andauernden Torflaute.
Während Freiburg mit nun 18 Punkten Anschluss an die internationalen Plätze hielt, kassierten die leidenschaftlich auftretenden Mainzer die erste Niederlage im vierten Spiel unter Interimstrainer Jan Siewert und stecken als Vorletzter mit acht Punkten weiter tief im Tabellenkeller.
Nach der Fingerverletzung des Stammkeepers Robin Zentner gab Siewert im Mainzer Tor Daniel Batz (32) den Vorzug – der sein bislang einziges Bundesligaspiel 2012 für Freiburg bestritten hatte. In der Anfangsphase hatte dieser vor 30.300 Zuschauern aber wenig zu tun. Mainz begann angriffslustig und ging bissig in die Zweikämpfe, Freiburg agierte zu fehlerbehaftet.
Eine erste gute Kopfballchance von Ludovic Ajorque (4.) entschärfte SC-Keeper Noah Atubolu stark. Mainz hielt das Tempo weiter hoch, die Führung lag in der Luft. Ajorque (17.) vergab die große Möglichkeit zu leichtfertig, nur eine Minute später parierte Atubolu gegen Leandro Barreiro. Nach und nach fand aber auch Freiburg besser ins Spiel – und hatte Pech, dass Gregoritsch gleich zweimal nur den Pfosten traf (27./45.+2).
Spielbestimmender war jedoch Mainz. Nur dank Atubolu, der glänzend gegen Sepp van den Berg (45.+6) rettete, ging Freiburg mit dem 0:0 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild, die Gastgeber drängten nach vorne. Kapitän Silvan Widmer spielte Ajorque (52.) schön frei – der war aber zu überrascht und brachte den Ball nicht aufs leere Tor.
Eine Mainzer Führung wäre mittlerweile hochverdient gewesen, die Rheinhessen überzeugten mit Wille, Leidenschaft und Spielfreude. Freiburg lieft meist nur hinterher – umso überraschender kam Gregoritschs Treffer.
SID