Die Schiedsrichter der Bundesliga sind an jedem Spieltag im Fokus von Fans, Spielern und Medien. Ihre Entscheidungen werden nicht selten mehr diskutiert als die eigentlichen Ergebnisse an sich. Entsprechend hoch sind die Anforderungen, die der DFB an sie stellt, damit sie in den obersten Ligen die Spitzenspiele leiten dürfen.
Diese fachlichen und physischen Anforderungen sowie der allgemeine Druck,, der auf den Schiedsrichtern in den Top-Ligen lastet, wird aber natürlich auch entsprechend vergütet. Dabei sind die deutschen Schiedsrichter, anders als ihre Kollegen in England, keine Profi-Schiris und arbeiten in der Regel noch in einem festen Beruf.
Wie viel verdient ein Schiedsrichter in der Bundesliga?
Der DFB kann bei der Auswahl der Spielleiter inzwischen auf einen breiten Pool aus Schiedsrichtern mit unterschiedlichen Erfahrungen auswählen. Das Nachwuchsproblem der letzten Jahre hat sich einigermaßen beruhigt und so drängen auch immer mehr junge Schiedsrichter auf den Markt.
Das ist deswegen wichtig, weil sich die Einkünfte pro Schiedsrichter auch anhand der Erfahrung und der allgemeinen Stellung unterscheiden können.
Der Verdienst eines Schiedsrichters in Deutschland setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Einerseits gibt es für Schiris in der 1. und 2. Bundesliga ein Grundgehalt, das unabhängig von der Zahl der Einsätze ausgezahlt wird. Weiterhin verdienen die Schiedsrichter auch noch pro Spiel.
Unterscheidungen gibt es dabei nicht nur zwischen der ersten und der zweiten Liga, sondern natürlich auch durch die Rolle, in der man eingesetzt wird. Der Schiedsrichter auf dem Feld verdient dabei in der Regel deutlich besser als die Schiedsrichterassistenten, der vierte Offizielle oder der Videoschiedsrichter.
In Deutschland verdienen die Top-Schiedsrichter, die sogenannten FIFA-Schiedsrichter, derzeit ein Grundgehalt von etwa 80.000 Euro im Jahr. Ein Schiri, der bereits auf eine Erfahrung von mehr als fünf Jahren in der Bundesliga blicken kann, verdient rund 70.000 Euro.
Für die Neulinge im Schiedsrichterwesen gibt es derzeit ein Fixgehalt von rund 60.000 Euro. Dazu kommen noch verschiedene Prämien. Während man als Schiedsrichter pro Spiel in der ersten Liga eine zusätzliche Prämie von 5.000 Euro bekommt, bekommt man als Assistent immerhin noch 2.500 Euro. Bei Einsätzen in der zweiten Liga halbieren sich die Prämien.
Wie viel verdienen Schiedsrichter in der Champions League und Turnieren?
Die besten Schiedsrichter des Kontinents sind natürlich nicht nur in ihren heimischen Ligen gefragt, sondern werden darüber hinaus nicht selten zu Einsätzen in der Champions League, bei Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften eingeladen.
Die Champions League ist dabei in der Regel der Anfang auf der internationalen Bühne. Hier erhalten die Schiedsrichter eine Prämie von 5.800 Euro und einen Tagessatz für Spesen, der sich in der Regel an der Entfernung zum Heimatort orientiert.
Wie viel verdienen Schiedsrichter bei einer Weltmeisterschaft?
Auch für die Schiris ist der Einsatz bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft fast immer der Höhepunkt der eigenen Karriere. Hier wird das Gehalt aber ganz unterschiedlich berechnet.
Während die Schiedsrichter bei der EM pauschal mit rund 10.000 Euro pro Spiel vergütet werden, gibt es bei der WM ein Fixgehalt von 57.000 Euro. Dazu kommen Prämien von rund 2.400 Euro pro Spiel.
Alles in allem können erfolgreiche Schiedsrichter in Deutschland und Europa also einen guten Verdienst mit ihrer Tätigkeit erzielen. Gerade im internationalen Vergleich verdienen die Schiedsrichter zudem gut – deutlich besser als die Profi-Kollegen aus England beispielsweise. Dafür sind sie in der Regel jedes Wochenende und unter der Woche unterwegs und können ihren eigentlichen Jobs meistens nur noch sehr eingeschränkt nachkommen.
Saison | FIFA-Schiedsrichter | Schiedsrichter mit mind. 5 Jahre Bundesligaerfahrung | 1. Bundesliga | 2. Bundesliga |
---|---|---|---|---|
2022/23 | 80.000 | 70.000 | 60.000 | 40.000 |
2021/22 | 80.000 | 70.000 | 60.000 | 40.000 |
2020/21 | 80.000 | 70.000 | 60.000 | 40.000 |
2019/20 | 80.000 | 70.000 | 60.000 | 40.000 |
2018/19 | 80.000 | 70.000 | 60.000 | 40.000 |
2017/18 | 79.000 | 69.000 | 59.000 | 39.000 |
2016/17 | 75.000 | 65.000 | 55.000 | 35.000 |
2015/16 | 60.000 | 50.000 | 40.000 | 25.000 |
2014/15 | 60.000 | 50.000 | 40.000 | 25.000 |
Quelle der Daten, unter anderem: „vermoegenmagazin.de„.
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