Thomas Müller setzte sein berühmtes Lausbuben-Grinsen auf. „Es ist gut gelaufen hinten raus, auch für mich“, sagte der Routinier von Bayern München über seine eigentlich ungeliebte, diesmal aber perfekt ausgefüllte Jokerrolle.
Mit seiner überragenden Vorarbeit zum 2:1 (0:0)-Siegtreffer von Mathys Tel im Champions-League-Spiel beim FC Kopenhagen hatte der eingewechselte Müller einen großen Anteil am Erfolg.
„Müller verändert das Spiel, das ist außergewöhnlich. Müller ist Müller – und Müller ist Weltklasse. Ich liebe ihn“, schwärmte Experte Matthias Sammer bei Prime Video, und Miroslav Klose ergänzte: „Ich habe es geliebt, mit ihm zusammenzuspielen, ein fantastischer Spieler. Er ist Gold wert!“
Dabei musste Müller länger auf seinen Einsatz warten als erhofft. Weil Jamal Musiala (67.) zunächst ausglich, beorderte Trainer Thomas Tuchel das schon bereitstehende Trio Müller, Tel und Eric Maxim Choupo-Moting noch einmal mit einem Lächeln zurück. „Das war witzig“, sagte Müller, „der Linienrichter hat zum Glück die Situation verpasst, uns einzuwechseln. Wir kamen ein bisschen später rein, aber mit Gebrüll!“
Vor allem Müller, der in keinem der jüngsten fünf Pflichtspiele in der Startelf gestanden hatte. „Das Tor ist wahnsinnig gut vorbereitet, das geht nur mit Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit, das hat er super gemacht. Er ist einfach hellwach“, sagte Tuchel und versprach: „Der spielt auch wieder von Anfang an.“
Kapitän Joshua Kimmich meinte: „Er hat zuletzt nicht von Anfang an gespielt, aber ist trotzdem sehr wichtig für die Kabine und auf dem Platz. Er ist einer, der sehr intelligent Fußball spielt und das Spiel versteht – egal wie es steht, man kann ihn immer bringen.“
Von einer „neuen Rolle“ aber wollte Müller nichts wissen. „Ich bin ein normaler Kaderspieler, der um seine Minuten kämpft“, sagte er und meinte: „Ich bin auf jeden Fall bissig.“
SID