Dortmund (SID) – Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund begrüßt die Teilzulassung von Zuschauern beim Ligarivalen RB Leipzig und hält diesen Schritt auch in Nordrhein-Westfalen bald für möglich. Für ihn sei eine Zuschauerzahl im einstelligen Tausenderbereich „kein großes Risiko“, sagte der 61-Jährige am Dienstag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und sprach weiter von einem „mutigen, aber gleichzeitig sehr besonnenen Schritt.“
Die Unterstützung der Fans verschaffe den Sachsen „natürlich einen kleinen Wettbewerbsvorteil“, merkte Watzke an, diesen müsse man allerdings „in Kauf nehmen, wenn man möchte, dass sich – immer auf Basis des jeweiligen Infektionsgeschehens und eines durchdachten, verantwortungsbewussten Konzeptes – etwas bewegt.“
Auch bei den Fußballvereinen in NRW hält er eine Rückkehr nach Leipziger Vorbild für möglich. „Dazu müsste zunächst ein entsprechendes Signal der Landesregierung kommen“, betonte Watzke: „Aber die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW geht immer weiter zurück. Aktuell liegt sie bei 9. Fast alle anderen Werte sinken ebenfalls. Ich finde, dass eine Teilzulassung von Zuschauern deutlich früher als erst im November möglich wäre.“
Das Sicherheitskonzept von RB Leipzig mit Masken und Abstandsgebot hat das örtliche Gesundheitsamt überzeugt. Wie am Dienstag bekannt wurde, sind 8500 Zuschauer unter gewissen Auflagen beim Bundesligaauftakt am 20. September gegen den FSV Mainz 05 zugelassen. Die Genehmigung ist abhängig vom Infektionsgeschehen. Die Sieben-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche) liegt in Leipzig derzeit bei 3,2. Als kritische Grenze wird der Wert von 20 angesehen.
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