Martina Voss-Tecklenburg, die langjährige Trainerin der deutschen Frauenfußballnationalmannschaft, bewertet den Rücktritt von Alexandra Popp (33) als sowohl Chance als auch Risiko. Sie betont die Bedeutung von Führungsspielern in einem Team und stellt fest, dass der plötzliche Abgang mehrerer erfahrener Spielerinnen auch Möglichkeiten für jüngere Talente schaffen kann. Dennoch äußert sie auch Bedenken, da ein geordneter Übergang schwierig sein könnte.
Der neue Bundestrainer Christian Wück steht vor der Herausforderung eines umfassenden Umbruchs im Team. Nur wenige Monate nach dem Gewinn der Olympia-Bronze-Medaille haben bereits Merle Frohms (29) und Marina Hegering (34) das Nationalteam verlassen. Der Rücktritt von Popp kam aus Sicht von Voss-Tecklenburg etwas spät, da sie mit einer schnelleren Entscheidung gerechnet hatte.
Die Trainerin sieht Popp als „Vorbild“ und „Gesicht“ des Frauenfußballs, deren Einfluss auch über ihre aktive Karriere hinaus bestehen bleibt. Voss-Tecklenburg nennt Giulia Gwinn als potenzielle Nachfolgerin für das Kapitänsamt. Gwinn hat in den letzten Monaten gezeigt, dass sie in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen. Ihre Erfahrungen mit Verletzungen haben sie geprägt, und sie hat sich zu einer starken Führungspersönlichkeit entwickelt.
In der Übergangsphase wird es entscheidend sein, dass junge Spielerinnen die Gelegenheit erhalten, ihre Fähigkeiten auszubauen und das Team in eine neue Richtung zu leiten. Ihre Entwicklung wird entscheidend sein, um den Anschluss an die international führenden Teams zu wahren.