Rudi Völler hat das neue Nachwuchskonzept des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verteidigt. Es sei kritisiert worden, „dass bei den Sechs-, Sieben-, Achtjährigen die Ergebnisse abgeschafft wurden. Aber dass dies in anderen Ländern schon seit Jahren so ist, das wusste dann wieder niemand“, sagte der DFB-Direktor im Podcast „Spielmacher“: „In England, Belgien oder Österreich funktioniert das ja gut – und die haben ja gute Spieler.“
Völlers Aussagen sind allerdings keine direkte Antwort auf Hans-Joachim Watzke. Der DFB-Vizepräsident hatte den bisherigen Plänen eine Absage erteilt und eine Reform der Reform angekündigt. Watzke bezeichnete die geplanten Änderungen beim DUP-Unternehmertag in Essen als „unfassbar“ sowie „für mich nicht nachvollziehbar“ und sprach von einem „grundsätzlich falschen Ansatz“. Laut Watzke hat die DFB-Spitze bereits beschlossen, dass der neue DFB-Direktor Hannes Wolf „in den nächsten ein, zwei Jahren Handlungsalternativen aufzeigen“ soll.
Das klingt bei Völler anders. „Er hat in den letzten Tagen die Dinge gut erklärt, wie das zu funktionieren hat. Ich finde das auch spannend“, sagte der Weltmeister von 1990 und kündigte an: „Ich habe mir jetzt auch – unabhängig von den Spielen mit der A-Mannschaft, wenn zu sehr mit dem Finger auf den DFB gezeigt wird – auf die Fahne geschrieben, dass ich dazwischengrätschen werde.“
SID