Köln (SID) – Rudi Völler sieht in Joachim Löws frühzeitiger Bekanntgabe des baldigen Rückzugs „eine Befreiung“ für den Fußball-Bundestrainer. „Den Druck hat er trotzdem, aber er weiß, dass es danach vorbei ist“, sagte Völler, selbst einst Teamchef der deutschen Nationalmannschaft, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland mit Blick auf die anstehende EM: „Er wird versuchen, den Titel zu gewinnen, das wird sein Anspruch sein und das auch zu Recht.“
Völler glaubt, dass für die DFB-Elf „alles möglich“ ist, wenn sie die „mit Abstand schwerste EM-Gruppe“ mit Frankreich, Ungarn und Portugal übersteht. „Das Team ist gut genug, um mindestens ins Halbfinale zu kommen“, sagte der 61-Jährige. Am Freitag kommt der deutsche Kader im österreichischen Seefeld zusammen und startet die Vorbereitung auf die EURO (11. Juni bis 11. Juli).
Völlers EM-Favorit ist Frankreich, das sich im Vergleich zum WM-Titel 2018 noch weiterentwickelt habe. „Jeder erwartet da eigentlich den nächsten Titel. Auch die Belgier, Italiener und Engländer sind stark und hungrig“, sagte er. Skeptisch sei er bei den Spaniern, „da ist die goldene Generation weggebrochen“. Portugal habe durch viele junge Spieler, die bei internationalen Topklubs spielen, eine „unglaubliche Qualität dazubekommen.“
Text und Fotos: SID
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