Mainz (SID) – Der 1990er-Fußball-Weltmeister Rudi Völler (60) hat harsche Kritik an der bevorstehenden Champions-League-Reform geübt. „Was ich total schlecht finde, ist, wenn die Champions League von 32 auf 36 Teams aufgestockt wird und die vier Klubs kommen über einen Koeffizienten rein, der mit dem Abschneiden in der aktuellen Saison nichts zu tun hat“, wetterte der Sport-Geschäftsführer von Bayer Leverkusen im Aktuellen Sportstudio des ZDF: „Das ist eine unglaubliche Ungerechtigkeit, und das hat dann auch nichts mehr mit Fair Play zu tun.“
Er finde den jetzigen Modus am besten. Wenn das Leistungsprinzip ausgesetzt werde, „dann ist dies das Schlimmste, was dem Fußball passieren kann“. Er appellierte an Rainer Koch, Vize-Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Mitglied im Exekutiv-Komitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA), „ein Zeichen zu setzen“.
Man könne alles verändern, „aber wenn ein oder zwei Mannschaften reinrutschen, weil sie acht Jahre vorher die Champions League gewonnen haben, das können doch nicht mal die eigenen Fans solcher Vereine gutheißen“.
Angedacht ist von der UEFA ein Modell, wonach 19 von 36 Startplätzen von den großen fünf Nationen belegt werden. Dazu soll es noch zwei bis drei Startplätze über die Zehn-Jahres-Rangliste der Klubs geben. So würden Vereine, die sich über die Liga nicht qualifiziert haben, von ihren Erfolgen vergangener Tage profitieren. Die Entscheidung über die Reform der Königsklasse soll nun am 19. April fallen.
Text und Fotos: SID
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