Die Lust auf eine Fortsetzung der Karriere hat sich bei dem 70-Jährigen durch das Finale erhöht.
Berlin (SID) – Friedhelm Funkel schwankte nach seinem dritten Pokalfinale als Trainer zwischen Stolz und Freude, aber ein Laster nervte ihn doch gewaltig. „Zum dritten Mal eine Scheiß-Niederlage mit einem Tor und jeweils gegen den deutschen Meister“, sagte der 70-Jährige nach dem 0:1 (0:1) gegen Bayer Leverkusen: „Ich hätte mir schon gewünscht, dass ich mal ein Finale spiele und das nicht gegen den deutschen Meister. Da ist es eminent schwer dagegen zu gewinnen.“
Das Erlebnis in Berlin habe in ihm zum Abschluss seiner Zeit in Kaiserslautern nochmal „Lust“ geweckt. Worauf? „Vielleicht schaffe ich nochmal ein Finale und spiele nicht gegen den deutschen Meister. Das würde ich mir wünschen. Aber ich weiß, dass nicht jeder Wunsch in Erfüllung geht“, sagte Funkel mit einem breiten Grinsen. Auf jeden Fall öffnete er die Hintertür für eine Fortsetzung seiner Trainerkarriere nochmal einen Spalt weiter.
„Ich brauche jetzt eine Pause“, erklärte der Routinier: „Aber die letzten Wochen haben mir so viel Spaß gemacht und der Abschluss hat den Spaß nochmal erhöht. Wenn ich erholt und bei Kräften bin, kann ich nicht ausschließen, nochmal was zu machen.“ Er nehme „viel Positives“ aus den vergangenen drei Monaten und wolle dem FCK deshalb einen Ratschlag mit auf den Weg geben.
„Ich wünsche dem Verein, dass er in den kommenden Wochen gute Entscheidungen trifft im sportlichen Bereich“, betonte Funkel: „Dass sie einen Trainer verpflichten, der zu diesem Verein passt. Der ein bisschen dickköpfig ist, der eine eigene Meinung hat und diese auch durch- und umsetzt in der Arbeit mit der Mannschaft.“ Generell müsse Lautern künftig wieder mehr „Geduld“ mit einem Coach haben.
Bild: Funkel verlor drei Pokalfinals als Trainer (© FIRO/SID)