In der kommenden Bundesliga-Saison wird es im Gegensatz zur Frauen-WM keine Lautsprecher-Erklärungen der VAR-Entscheidungen in den Stadien geben.
Frankfurt am Main (SID) – In der kommenden Saison der Fußball-Bundesliga wird es im Gegensatz zur Frauen-WM keine Lautsprecher-Erklärungen der Videobeweis-Entscheidungen in den Stadien geben. „Bei den Durchsagen wollen wir noch abwarten. Da gibt es zu wenig Erfahrung“, sagte Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich am Mittwoch: „Das Thema ist uns insgesamt zu unreif.“
Bei der Frauen-Endrunde werden Entscheidungen nach Videobeweis von den jeweiligen Schiedsrichterinnen über die Stadionmikrofone in Englisch erklärt – ähnlich wie in der Football-Profiliga NFL. Der Weltverband FIFA hatte das Verfahren bereits bei der Klub-WM und der U20-WM der Männer ausprobiert.
„Wir sind bei diesem Thema in der Kommunikation mit den Schiedsrichtern. Wenn es relevant wird, wollen wir soweit sein“, sagte Fröhlich: „Es gibt Schiedsrichter, die kommunizieren relativ gut. Es gibt aber auch Schiedsrichter, mit denen müssen wir in diesem Bereich noch ein bisschen arbeiten.“
Mittelfristig wird erwartet, dass die Lautsprecher-Erklärung auch in den nationalen Ligen wie der Bundesliga zum Einsatz kommen wird. „Nach der WM werden wir darüber diskutieren, was das Beste für die Zukunft ist“, sagte Pierluigi Collina, der Refereeboss der FIFA, vor der Frauen-WM.
Bild: Keine Erklärung der VAR-Entscheidungen in der Bundesliga (© FIRO/SID)