Berlin (SID) – Die Handykamera lief überall. Salomon Kalou, der Teamkollegen mit Handschlag begrüßt, Salomon Kalou, der ungefragt in einen Coronatest reinplatzt. Und alles in Echtzeit bei Facebook gestreamt. Lange hatte der Ivorer erfolgreich für Hertha BSC gestürmt, bis er am 4. Mai das wohl unglaublichste Video der Saison aufnahm.
Die Empörung über den 34-Jährigen hatte nicht lange auf sich warten lassen, die DFL tadelte ihn und von seinem Klub wurde er suspendiert. Mitten in der heißesten Phase der Coronakrise und unmittelbar vor der Entscheidung über die Fortsetzung der Bundesliga-Spielzeit hatte er die Verhaltensregeln gebrochen, die für alle galten. Die Einsicht kam schnell am nächsten Tag.
„Es war ein großer Fehler. Die Menschen, die mich kennen, wissen, dass ich alle respektiere und niemanden in Schwierigkeiten bringen wollte“, sagte Kalou bei Sport1. Auch Hertha-Manager Michael Preetz war ratlos, weil Kalou sich bis dahin als „tadelloser Sportsmann“ präsentiert habe. Bis zu diesem Tag, der sein Ende in Berlin vorzeitig einläutete.
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