Beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum liegen nach fünf Niederlagen offenbar die Nerven blank.
Bochum (SID) – Beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum liegen nach fünf Niederlagen offenbar die Nerven blank. Laut WAZ hat Torwart Manuel Riemann am Dienstag seine Teamkollegen beim Training als „Missgeburten“ bezeichnet. Es soll anschließend zu einer Rudelbildung und einer Auseinandersetzung zwischen dem Schlussmann und Gerrit Holtmann gekommen sein. Das Training wurde laut WAZ auf Anordnung von Trainer Thomas Reis ohne die beiden Spieler fortgesetzt.
Riemann entschuldigte sich wenige Stunden später bei Instagram. „Ich habe heute beim Training ein Wort benutzt, das benutzt man nicht. Leute fühlen sich dadurch diskriminiert. Ich möchte es nicht wiederholen. Ich möchte mich einfach nur entschuldigen“, sagte Riemann. Er sei seiner „Vorbildfunktion nicht gerecht geworden“.
Hintergrund war ein verlorenes Trainingsspiel. „Ich verliere ungern. Ich war sauer. Das zeigt einfach nur, dass die Mannschaft lebt. Da muss man sich aber einfach anders verbal äußern“, sagte Riemann.
Der Null-Punkte-Start wird derweil für Reis zu einer immer größeren Hypothek. Eine Jobgarantie für den Coach vor dem richtungweisenden Derby bei Schalke 04 am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gibt es weiterhin nicht, obwohl die VfL-Fans den Fußballlehrer trotz der 0:2-Niederlage gegen Werder Bremen am vergangenen Samstag unterstützt hatten.
„Wir müssen immer den Gesamtkontext betrachten. Bei aller Unterstützung und dem Kredit bei den Fans, den sich Trainer und Team in den letzten Jahren verdient haben, dürfen wir auch das Hier und Jetzt nicht vergessen“, sagte der neue VfL-Sportchef Patrick Fabian der WAZ: „Wir haben nach fünf Spielen noch keinen Punkt, das ist Fakt. Wir müssen sehen, dass wir zügig Punkte holen.“
Wohl nur ein Sieg für die Bochumer im Prestigeduell am Samstag wird die Diskussionen um Reis beenden. Fabian: „Das Spiel auf Schalke bietet eine große Chance, den punktemäßigen und emotionalen Turnaround zu schaffen.“
Bild: Nach Beleidigung: Manuel Riemann entschuldigt sich (© AFP/SID/SASCHA SCHUERMANN)