Trainer Sebastian Hoeneß sieht im bevorstehenden Umbruch eine Chance. Ungewissheit herrscht weiter bei Deniz Undav.
Stuttgart (SID) – Vizemeister VfB Stuttgart muss künftig wie erwartet auf Kapitän Waldemar Anton und Torjäger Serhou Guirassy verzichten. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth bestätigte am Donnerstag beim Trainingsauftakt der Schwaben den bevorstehenden Abgang der beiden Leistungsträger. Beide seien zwar noch Spieler des VfB, aber klar sei, „dass sie uns darüber informiert haben, dass sie den Verein verlassen möchten – und das sind die Fakten“, sagte Wohlgemuth. Innenverteidiger Anton und Stürmer Guirassy, der vergangene Saison 28 Treffer erzielte, werden mit Ligakonkurrent Borussia Dortmund in Verbindung gebracht.
Unklar ist weiter die Zukunft von Nationalspieler Deniz Undav, dessen Leihgeschäft mit Brighton & Hove Albion am 30. Juni abgelaufen war. Man sei „in intensiven Gesprächen“, berichtete Wohlgemuth: „Wir werden alles versuchen, aber wir müssen schauen, dass wir unsere wirtschaftlichen Grenzen nicht überschreiten“. Die Ablöse für Undav liegt bei 20 Millionen Euro.
Möglicher Wechselkandidat ist zudem Außenspieler Chris Führich, der ebenso wie Undav und Anton im deutschen EM-Kader steht. Hiroki Ito unterschrieb bereits beim FC Bayern.
Dennoch sehe er jetzt „kein Bröckeln“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß, der den VfB als Zweiten in die Champions League geführt hat. Natürlich gebe es Spieler, „die man gerne noch ein weiteres Jahr hier gehabt hätte. Aber so ist das Geschäft“ ergänzte er entspannt.
In einem Umbruch sehe er, betonte der VfB-Coach, „per se nichts Negatives. Da liegt immer eine Chance drin. Wir haben ja heute auch schon viele neue Gesichter, über die ich sehr froh bin. Und es ist ja wirklich noch Zeit, auf dem Transfermarkt gute Sachen zu machen.“
Auch Wohlgemuth verbreitete Zuversicht. „Man spürt eine gewisse Aufbruchsstimmung“, sagte er. Wenn der VfB „konsequent“ seinen Weg weitergehen werde, „ohne über bestimmte Grenzen hinaus zu gehen, dann sind wir nicht aufzuhalten über die Jahre“.
Bild: Zuversicht trotz Umbruch: Sebastian Hoeneß (© AFP/SID/ALEXANDRA BEIER)