Der kolumbianische Stürmer könnte die Grün-Weißen noch bis zum 7. März Richtung Brasilien verlassen.
Köln (SID) – Ein vorzeitiger Abgang von Leih-Stürmer Rafael Borre wird beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen offenbar wahrscheinlicher. „Wir haben die Situation für uns analysiert und uns dazu entschieden, Gespräche aufzunehmen. Das hätten wir ja nicht gemacht, wenn wir gesagt hätten, ‚wir sind nicht bereit, ihn abzugeben'“, sagte Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz am Freitag.
Borres Stammverein Eintracht Frankfurt hatte sich bereits im Januar mit dem brasilianischen Erstligisten Internacional Porto Alegre auf einen Wechsel des Kolumbianers im Sommer verständigt. Den Angreifer zieht es nun aber schon vorzeitig Richtung Südamerika. „Jetzt ist es natürlich daran, dass wir auch eine Einigung mit ihm finden“, sagte Fritz und betonte: „Wir haben auch nichts zu verschenken.“
Grund für die zunehmende Gesprächsbereitschaft ist auch die positive Entwicklung der vergangenen Wochen. Man sehe sich „mit den anderen Jungs in der Offensive gut aufgestellt“, erklärte Fritz, der Ausgang der Verhandlungen sei aber „nach wie vor in beide Richtungen offen“. Möglich ist ein Wechsel noch bis zum 7. März, dann schließt auch in Brasilien das Transferfenster.
Ein Wechsel würde ein weiteres Loch in die ohnehin schon dünne Personaldecke der Bremer reißen. Dazu drohen den Grün-Weißen in den kommenden Wochen etliche Sperren. Gleich acht Spieler müssten bei der nächsten Gelben Karte für ein Spiel zuschauen, sechs davon werden in der Bundesligapartie bei der TSG Hoffenheim am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) voraussichtlich in der Startelf stehen.
Verzichten will Trainer Ole Werner bei der Partie, in der die Bremer erstmals in ihrer Vereinshistorie eine Serie von vier Auswärtssiegen ohne Gegentor nacheinander perfekt machen könnte, aber dennoch auf keine seiner Stammkräfte. „Wir sind nicht in der Situation zu taktieren“, sagte Werner: „Natürlich ist es ein theoretischer Fall, dass ausgerechnet die sechs Leute in Hoffenheim Gelb bekommen, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch relativ gering.“
Bild: Rafel Borre bleibt im Blickpunkt (© IMAGO/Nordphoto/SID/IMAGO/nordphoto GmbH / Kokenge)