Köln (SID) – Der Schweizer Urs Meier kann sich eine Rolle als Schiedsrichter-Chef in Deutschland durchaus vorstellen. „Selbstverständlich würde ich das sehr, sehr gerne machen beim DFB, das muss ich schon sagen. Das ist ein großer Verband und einer, wo man sicher einiges bewegen könnte“, sagte der ehemalige Spitzen-Referee in seinem Podcast.
Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe hatte zuvor als Reaktion auf die Fehlentscheidungen der letzten Wochen Änderungen in der Chef-Etage gefordert – und Meier ins Gespräch gebracht. Diese wäre „ein richtig guter Kandidat“, hatte Gräfe in einem Gastbeitrag für die Bild geschrieben.
Als Bedingung für ein Engagement beim DFB nannte Meier allerdings eine Professionalisierung des deutschen Schiedsrichterwesens. „Unbedingt. Alles andere bringt nichts“, sagte der 63-Jährige. Generell sei es „oft besser, wenn man jemanden nimmt, der von außen kommt und sich das neutral anschaut.“
Meier würde beim DFB unter anderem stärker auf das Leistungsprinzip setzen. „Wenn fünf Schiedsrichter aus Bayern die stärksten sind, dann sind sie halt die stärksten. Dann kann ich ja nicht sagen: Zwei können wir nehmen, aber mehr geht nicht.“
Text und Fotos: SID