Die Stadtspitze lobte das Fehlermanagement aller Beteiligten nach den Anfangsproblemen.
Gelsenkirchen (SID) – Trotz anfänglicher Ausschreitungen und Transportproblemen sowie der Geringschätzung durch ausländische Fußball-Fans hat die Stadt Gelsenkirchen nach dem vierten und letzten EM-Spiel in der Arena eine positive Bilanz gezogen. Alle Beteiligten „haben rund um die Uhr gearbeitet und alles dafür getan, um den Gästen aus Europa und der Welt ein unvergessliches Fußballfest zu bereiten“, erklärte Oberbürgermeisterin Karin Welge. Nach ihrer ausdrücklichen Ansicht wären die 1600 Volunteers für insgesamt 370.000 Besucher das „freundliche Gesicht der Stadt“ gewesen.
Welge lobte außerdem nach den Schwierigkeiten beim ersten EM-Match in der Schalker Arena zwischen England und Serbien das gemeinsame Fehlermanagement von Behörden und Einsatzkräften. „Bei einem solchen Großereignis kann nicht von Beginn alles glatt laufen. Aber wir haben die Probleme rasch erkannt und sofort gegengesteuert“, erklärte die Verwaltungschefin. Auch ihr zuständiger Stellvertreter Luidger Wolterhoff bewertete die Nachbesserungen als Erfolg. „Alle Maßnahmen haben gegriffen und für einen reibungslosen Ablauf bei den drei weiteren Spielen gesorgt“, meinte der Stadtdirektor.
Rund um das Duell zwischen England und Serben hatten zunächst Krawalle durch Anhänger des Balkan-Teams sowie nach Spielschluss zu wenige Transportmittel für die Fans der Heimat von Zweitligist Schalke 04 Negativschlagzeilen eingebrockt. Enttäuschte britische Fans stempelten die Stadt außerdem im Vergleich mit anderen EM-Spielorten in den Sozialen Medien als „Drecksloch“ ab. In weiteren Vorrundenbegegnungen trafen in Gelsenkirchen auch Spanien und Titelverteidiger Italien sowie Portugal und Georgien und in einem Achtelfinale erneut England sowie die Slowakei aufeinander.
EM-Bürochef Wilhelm Weßels berichtete zur Ergänzung der Bilanz über „nur 20 Einsätze des Kommunalen Ordnungsdienstes und Feuerwehr mit EURO-Bezug“. Im Vergleich zu den vielen Gästen seien das „Promillezahlen“.
Apropos Promille: Laut Weßels tranken die einheimischen Fans und die Anhänger der sieben Mannschaften während der Gelsenkirchener EM-Tage in den offiziellen Bewegungszonen 63.000 Liter Bier.
Bild: Viermal EM-Schauplatz: Gelsenkirchens Arena (© www.imago-images.de/SID/RHR-FOTO / Tim Rehbein, via www.imago-images.de)