Berlin (SID) – Union Berlin hat in der Fußball-Bundesliga trotz der Unterstützung seiner „schweigenden“ Fans den zweiten Heimsieg verpasst. Gegen den SC Freiburg kamen die Köpenicker am 5. Spieltag nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus, sind nach vier Spielen ohne Niederlage aber im Soll.
Die Gäste aus dem Breisgau steigerten sich nach schwachem Beginn. Das Team von Trainer Christian Streich befindet sich nach vier Spielen ohne Sieg nacheinander aber weiter auf Formsuche.
Vincenzo Grifo (34.) brachte den SC Freiburg schmeichelhaft in Führung. Robert Andrich (36.) gelang der schnelle Ausgleich für Union.
Für die rund 4500 Zuschauer im Stadion an der Alten Försterei galt im Rahmen der Berliner Infektionsschutzverordnung eine strikte Maskenpflicht. Fangesänge und Sprechchöre waren untersagt – eine Maßgabe, an die sich die Anhänger ebenfalls hielten. Die Zuschauer beschränkten sich – abgesehen vom Torjubel und vereinzelten Buhrufen – auf nonverbale Unterstützung. Dabei zeigten sie sich durchaus kreativ: Mit Klatschen, Rasseln, Tröten und sogar Topfdeckeln wurde es im Stadion immer wieder laut.
Ob davon beflügelt oder nicht – Union erwischte den deutlich besseren Start. Die Berliner kombinierten gut, Freiburg lief dem Ball meist nur hinterher und wurde defensiv früh gefordert. Joel Pohjanpalo (4./8.) prüfte SC-Torhüter Florian Müller, der dabei auch auf die Hilfe von Kapitän Christian Günter angewiesen war.
Union blieb auch nach der guten Anfangsphase überlegen. Der SC fand kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Berliner, die ihrerseits offensiv immer wieder über die Außen vorstießen. Vor allem Sheraldo Becker überzeugte auf der rechten Seite. Aus einer Hereingabe des Niederländers machte Pohjanpalo zu wenig, als er in Rücklage aus kurzer Distanz knapp über das Tor köpfte (20.).
Die Nachlässigkeiten beim Abschluss bestrafte Freiburg. Grifo schloss die erste gelungene Offensivaktion mustergültig zur glücklichen Führung ab. Union zeigte die passende Reaktion, hatte dabei aber auch Glück: Andrichs Versuch aus rund 25 Metern fälschte Freiburgs Dominique Heintz ab. Nach den Toren wurde das Spiel offener, der SC spielte besser mit, machte aus vielversprechenden Kontern aber zu wenig.
Nach dem Seitenwechsel hielt dieser Trend an. Die Gäste hatten deutlich mehr Spielanteile als in der ersten Halbzeit. Die Offensive um den enttäuschenden Nils Petersen sorgte dennoch selten für Gefahr. Auch Berlin tat sich zunehmend schwer, das Niveau des Spiels flachte ab.
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