Madrid (SID) – Trainer Ronald Koeman darf beim kriselnden Fußball-Spitzenklub FC Barcelona wohl doch noch eine Weile um die Wende kämpfen. Das stellte Vereinspräsident Joan Laporta am Samstag in Aussicht, wenige Stunden vor dem Topspiel beim Meister Atletico Madrid (21.00 Uhr/DAZN). „Ganz unabhängig vom heutigen Resultat bleibt Koeman weiterhin unser Trainer“, stellte Laporta im Gespräch mit spanischen Medien klar.
Der Niederländer hänge an dem Verein, für den er als Profi aktiv war und den er nun seit August 2020 als Cheftrainer betreut. „Man muss ihm einen Spielraum des Vertrauens geben, weil die angeschlagenen Spieler zurückkehren werden. Zudem hat er sich für den Verein entschieden, obwohl dieser in maximalen sportlichen und institutionellen Schwierigkeiten steckte.“
Laporta wies auch Berichte zurück, nach denen Präsident und Trainer eine schwierige Beziehung haben. „Er ist aufrichtig, er ist eine gute Person, und er denkt dasselbe über mich“, sagte Laporta: „Wir alle versuchen, die Situation für Barca zu verbessern.“
Der Großklub ist nach dem Abgang des Superstars Lionel Messi schlecht wie nie in die Champions League gestartet, verlor gegen Bayern München und bei Benfica Lissabon jeweils mit 0:3. Koemans Entlassung schien nur noch eine Frage der Zeit, die nach dem Spiel bei Atletico folgende Länderspielpause schien ein geeigneter Moment. Als Nachfolger wurden bereits Klublegende Xavi, Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez und Ex-Juve-Coach Andrea Pirlo gehandelt. Gegen eine teure Entlassung spricht allerdings Barcelonas hohe Schuldenlast.
Das Spiel am Samstagabend in Madrid kann Koeman aufgrund einer Rot-Sperre nicht von der Bank aus verfolgen. In der Liga ist Barcelona noch ohne Niederlage, mit einem Sieg bei Atletico könnte sich das Team auf Rang drei verbessern.
Text und Fotos: SID
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