Köln (SID) – Teammanager Thomas Tuchel hat die Spieler des FC Chelsea nach dem 1:3 (1:2) im Viertelfinalhinspiel der Fußball-Champions-League gegen Real Madrid zu einer Krisensitzung gebeten. Der Trainerstab sei „nicht nur enttäuscht, sondern auch wütend“ über die zuletzt schwachen Leistungen der Mannschaft.
Es sei daher keine Diskussionsrunde gewesen, sagte Tuchel am Freitag. Vielmehr habe er seinen eigenen Standpunkt klar gemacht: „Manchmal muss man Dinge so angehen. Es ist kein Amateurfußball.“ Der 48-Jährige kritisierte dabei insbesondere die Defensive seiner Mannschaft. „Es sieht uns gar nicht ähnlich, so zu verteidigen“, sagte Tuchel, der Abwehrarbeit habe es an Intensität und Einsatzbereitschaft gefehlt.
Trotz seiner Wut vermied es der Coach nach eigenen Angaben, persönlich zu werden. „Wir zeigen nicht mit dem Finger auf Einzelne, suchen keinen Schuldigen. Wir stecken da gemeinsam drin“, betonte er.
Tuchel hatte seine Mannschaft bereits auf der Pressekonferenz nach der Partie gegen Real am Mittwochabend scharf kritisiert. Es sei eine „schlimme Niederlage“ gewesen und man könne so „auf diesem Level nicht spielen“. Der überragende Real-Stürmer Karim Benzema hatte zuvor mit seinen drei Treffern fast im Alleingang für die schmerzhafte Niederlage des Titelverteidigers gesorgt.
Seit der Länderspielpause steckt Chelsea in der Krise. Der Niederlage in der Champions League war eine empfindliche 1:4-Pleite in der Premier League gegen den FC Brentford vorangegangen.
Text und Fotos: SID