Trainer Thomas Tuchel von Bayern München blickt mit einigem Erstaunen auf den milliardenschweren Fußball-Transfermarkt in Saudi-Arabien.
Singapur (SID) – Trainer Thomas Tuchel von Bayern München blickt mit einigem Erstaunen auf den milliardenschweren Fußball-Transfermarkt in Saudi-Arabien. „Das ist eine neue Situation, ähnlich wie damals, als China seine Liga begonnen hat, eine Goldrauschstimmung“, sagte Tuchel am Rande der Asienreise des deutschen Rekordmeisters.
Die saudische Liga sei „die nächste, die versucht, populär zu werden und eine eigene Marke zu etablieren“. Er selbst habe dazu noch keine klare Meinung und sei „nur ein überraschter Beobachter“, ergänzte der 49-Jährige.
Die Bayern profitieren selbst vom Monopoly in der Wüste: Sie verkaufen Flop Sadio Mane für knapp 30 Millionen Euro an Al-Nassr, wo unter anderem auch Weltstar Cristiano Ronaldo unter Vertrag steht. Die Ablöse hilft den Münchnern, ihre geplanten Zugänge wie Wunschstürmer Harry Kane zu finanzieren.
Saudi-Arabien hat in den vergangenen Wochen und Monaten schon zahlreiche Topspieler an den Persischen Golf gelockt. Neben Ronaldo und Mane kamen unter anderem Ballon-d’Or-Gewinner Karim Benzema von Real Madrid, die Liverpooler Jordan Henderson, Roberto Firmino und Fabinho, Riyad Mahrez von Champions-League-Sieger Manchester City oder Ex-Weltmeister N’Golo Kante (FC Chelsea).
Das Transferminus der 18 saudischen Erstligisten von rund 400 Millionen Euro in diesem Sommer wird nur von jenem der englischen Premier League (rund 600 Millionen) übertroffen. Die Bundesliga steht aktuell bei einem Plus von über 100 Millionen Euro.
Bild: Thomas Tuchel blickt erstaunt nach Saudi-Arabien (© AFP/SID/CHRISTOF STACHE)