Die Profis der TSG Hoffenheim haben das Debüt ihres neuen Trainers Pellegrino Matarazzo komplett in den Sand gesetzt.
Sinsheim (SID) – Die Profis der TSG Hoffenheim haben das Debüt ihres neuen Trainers Pellegrino Matarazzo komplett in den Sand gesetzt. Die abstiegsbedrohten Kraichgauer unterlagen am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga vollkommen chancenlos 1:3 (0:1) gegen Bayer Leverkusen und setzten damit ihre monatelange Talfahrt fort.
Robert Andrich (6.), Moussa Diaby (47.) und Adam Hlozek (56.) trafen für die Leverkusener, die nach zwei Niederlagen in Folge wieder einen Erfolg verbuchten. Ganz anderes sieht es bei der TSG aus. Die Hoffenheimer warten seit mittlerweile elf Pflichtspielen auf einen Sieg und holten in den zurückliegenden zehn Ligapartien nur zwei Punkte. Stanley Nsoki gelang das Ehrentor (77.).
Das Spiel stand im Zeichen der Matarazzo-Premiere. Der 45-Jährige, der beim TSG-Lokalrivalen VfB Stuttgart im vergangenen Oktober gehen musste, wurde am Mittwoch als Nachfolger des entlassenen Andre Breitenreiter installiert. Der Coach erhielt einen Vertrag bis Juni 2025 beim Klub von Mehrheitseigner Dietmar Hopp.
Für Matarazzo ist der Kraichgau vertrautes Terrain. Vor seiner Zeit beim VfB war der US-Amerikaner mit italienischen Wurzeln von 2017 bis 2019 zunächst U17-Coach der Hoffenheimer und später Assistent von Julian Nagelsmann.
Vor lediglich 20.619 Zuschauern traten die Hoffenheimer zwar engagiert auf, die bessere Mannschaft war in der Anfangsphase aber Leverkusen. Die erste Chance nutzte Andrich nach Vorarbeit von Florian Wirtz zur Führung.
Den Gastgebern, die ohne Kevin Vogt, Jacob Bruun Larsen, Pavel Kaderabek, Grischa Prömel und Robert Skov auskommen mussten, gelang nach dem Rückstand kaum etwas. Bayer hatte das Spiel im Griff. Jeremie Frimpong hätte die Führung ausbauen können (23.), kurz darauf sogar müssen (26.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Pellegrino in Kasper Dolberg einen zusätzlichen Stürmer für den defensiven Mittelfeldspieler Dennis Geiger. Die Maßnahme ging prompt nach hinten los. Nach Vorarbeit von Frimpong traf Diaby für Leverkusen.
Die Gäste, bei denen der erkrankte Stürmer Patrik Schick sowie Charles Aranguiz und Andrey Lunew fehlten, blieben auch nach dem Tor am Drücker. Der dritte Treffer für die überlegenen Leverkusener schien nur eine Frage der Zeit zu sein – auch wenn Kevin Akpoguma zwischenzeitlich die bis dahin beste TSG-Chance auf dem Fuß hatte (53.).
Hlozek machte es auf der Gegenseite nach erneuter Vorarbeit Frimpongs besser. Wie schon zuletzt machten die Hoffenheimer Fans danach ihren Unmut Luft und forderten mehr Einsatz von den Profis.