Salzburg (SID) – Die Rekord-Siegesserie in Europa ausgebaut, vor dem Bundesliga-Gipfel bei Borussia Dortmund ein deutliches Zeichen gesetzt – doch die Diskussionen um David Alaba waren auch nach dem 6:2 (2:1) von Triple-Gewinner Bayern München bei Red Bull Salzburg das Top-Thema. Trainer Hansi Flick war nach dem 14. Erfolg nacheinander in der Champions League vom Wirbel um seinen Abwehrchef genervt.
„Ich sage nichts mehr dazu, ich habe zu David am Montag was gesagt. Mir ist es wichtig, dass wir Ruhe haben. Wir haben am Samstag ein schweres Spiel in Dortmund“, betonte Flick bei Sky. Auf den Liga-Gipfel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) werde man sich jetzt wie immer vorbereiten, „alles andere ist kein Thema, Sie können mir noch fünf Fragen stellen, da werde ich immer das Gleiche sagen“.
Ein Abschied des Österreichers Alaba zeichnet sich immer mehr ab. „Es heißt ja: Sag niemals nie. Aber ich weiß jetzt nicht mehr, wie wir noch zusammenfinden sollen“, sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic vor der Partie bei Sky.
Wenn ein Spieler wie Alaba den Verein im kommenden Sommer nach Vertragsablauf ablösefrei verlassen könne, sei dies „ein absoluter Super-GAU“, ergänzte Salihamidzic. Alaba spielt seit 2008 für die Münchner. Die Bayern hatten ein erneutes Angebot an den 28-Jährigen am Sonntag öffentlich zurückgezogen.
Natürlich sei das in der Mannschaft „ein Thema, aber nicht so groß, wie es gemacht wird. Es ist keine einfache Situation für ihn, aber wir stehen absolut hinter ihm“, sagte Alabas Mitspieler Jerome Boateng.
Das Gute sei, „dass David auf dem Platz seinen Mann steht und sich nicht beeinflussen lässt. Das hat er auch in Salzburg wieder gezeigt“, sagte Thomas Müller und fügte mit einem Schmunzeln an: „Wir wollen bei Bayern ja auch, wenn sich was rührt, wenn es knistert.“
In Salzburg haben die Bayern mit dem dritten Sieg im dritten Gruppenspiel die Weichen klar auf Achtelfinale gestellt. Torjäger Robert Lewandowski (21./Foulelfmeter und 83.), Boateng (79.), Leroy Sane und Lucas Hernandez (90.+2) trafen für die Münchner, die einen fulminanten Endspurt hinlegten. Dazu kam ein Eigentor von Rasmus Kristensen (44.).
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