Berlin (SID) – Dortmunds Youngster Youssoufa Moukoko wollte oder durfte nichts sagen, und auch sein Trainer hätte das Tor für die Geschichtsbücher am liebsten unter den Teppich gekehrt. „Wenn wir jetzt nach jedem Spiel, nach jeder Aktion, nach jedem Tor anfangen über ihn zu reden – das wird ihm nicht weiterhelfen“, sagte der neue BVB-Coach Edin Terzic.
Und doch sprachen nach der 1:2 (0:0)-Niederlage der Dortmunder bei Union Berlin alle über Moukoko. Der Stürmer erzielte mit einem satten Linksschuss den zwischenzeitlichen Ausgleich (60.) für den BVB und kürte sich mit 16 Jahren und 28 Tagen zum jüngsten Torschützen in der Bundesliga-Geschichte. Moukoko war in der BVB-Offensive deutlich gefährlicher als zum Beispiel Marco Reus oder Jadon Sancho und deutete an, dass ihm eine große Zukunft bevorstehen könnte.
„Er hat so viele gute Dinge gezeigt, aber da ist immer noch so viel Luft nach oben“, sagte Terzic: „Wir werden versuchen, ihn so weit wie möglich an sein Limit zu schieben.“
Wo genau dieses Limit liegt, kann niemand seriös vorhersagen. Dass Moukoko, der im Juniorenbereich alles kurz und klein geschossen hatte, im Seniorenbereich für sein erstes Tor etwas Anlaufzeit benötigte, fand Mats Hummels „fast beruhigend“. Der enttäuschte Abwehrspieler fand es schade, dass das Premierentor seines halb so alten Teamkollegen durch die Niederlage etwas entwertet wurde: „Wir haben verloren, das bringt uns wenig.“
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