Leipzig (SID) – Domenico Tedesco hat einen perfekten Einstand als Trainer von RB Leipzig gefeiert. Im ersten Spiel unter dem neuen Coach gewann der Vizemeister gegen Borussia Mönchengladbach mit 4:1 (2:0) und rückte nach einer abgeklärten und spielerisch überzeugenden Leistung wieder an die internationalen Plätze heran. Der frühere Schalke-Coach Tedesco war am Donnerstag als Nachfolger von Jesse Marsch vorgestellt worden – und brachte den Spaßfußball zurück nach Leipzig.
Die Borussia muss sich dagegen auf weitere Debatten um Trainer Adi Hütter einstellen. In Leipzig kassierte Mönchengladbach die dritte Niederlage nacheinander, wie zuletzt beim Derby in Köln (1:4) sowie gegen den SC Freiburg (0:6) agierte Gladbach defensiv äußerst anfällig.
Josko Gvardiol (21.) bescherte Leipzig per Kopf die verdiente Führung. Andre Silva (33.) erhöhte. Ramy Bensebaini gelang noch per Fallrückzieher das zwischenzeitliche Anschlusstor (88.) für Gladbach, Christopher Nkunku (90.+1) stellte den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Für den Schlusspunkt sorgte Benjamin Henrichs (90.+4).
Bei Leipzig kehrte Abwehrchef Willi Orban nach überstandener Corona-Infektion zurück in die Startelf. Offensivspieler Dominik Szoboszlai saß dagegen zunächst nur auf der Bank. Hütter beließ es bei zwei Änderungen im Vergleich zum Debakel gegen Freiburg.
Leipzig war von Beginn an das bessere Team. Mit schnellen Kombinationen im Zentrum schaffte RB Räume für die schnellen Außenspieler und kam früh zu guten Möglichkeiten. Konrad Laimer (7.) und Silva (10.) verzogen aber knapp. Gladbach-Schlussmann Yann Sommer wäre machtlos gewesen.
Die Gäste befreiten sich nach einer Viertelstunde für eine kurze Phase vom Leipziger Druck. Gladbach kam besser in die Zweikämpfe, verlagerte das Spiel aus der eigenen Hälfte – und ließ sich auskontern. Christopher Nkunku lief alleine auf Sommer zu, vertändelte beim Abschluss aber den Ball (19.). Die überfällige Führung fiel nach einem Standard: Gvardiol köpfte eine scharfe Hereingabe von Angelino aus kurzer Distanz ein – Tedesco spendete Applaus.
Gladbach mühte sich um eine Reaktion, kam nach dem zweiten Gegentreffer aber gänzlich aus dem Konzept. Die Zuteilung stimmte kaum noch, Leipzigs Angreifer hatten bei Vorstößen zu viel Freiraum. Nkunku (34./44.) und Silva (35./45.) hätten erhöhen müssen. Für Gladbach war die Höhe des Pausenrückstandes schmeichelhaft.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Leipzig blieb spielbestimmend und strahlte viel Sicherheit aus. Gladbach fiel wenig ein und leistete sich teils grobe Schnitzer. Nach einem Sommer-Patzer traf Silva statt des leeren Tores nur die Latte (52.). Emil Forsberg (62.) und Nkunku (74.) vergaben weitere hochkarätige Chancen.
Text und Fotos: SID
Weitere News und Infos in unserem Magazin | 1. Bundesliga | 2. und 3. Liga | Champions League | International |