Frankfurt/Main (SID) – Der deutsche Profifußball soll anhand von Handlungsempfehlungen statt klarer Regeln bis zum Jahr 2030 auf ein gesünderes Fundament gestellt werden. Das geht aus dem Ergebnisbericht der „Taskforce Zukunft Profifußball“ hervor, der am Mittwoch von der Deutschen Fußball Liga (DFL) präsentiert wurde.
Zu den insgesamt 17 Vorschlägen der Taskforce gehören unter anderem eine Arbeitsgruppe zur Stärkung der wirtschaftlichen Stabilität, ein Bekenntnis zu Nachhaltigkeit, die Gründung einer DFL-Kommission für den Fandialog sowie die Förderung des Frauenfußballs und der Geschlechtergerechtigkeit im Fußball.
Zunächst soll das DFL-Präsidium entscheiden, welche Empfehlungen umgesetzt werden sollten. Die finale Entscheidung treffen die 36 Profiklubs der Bundesliga und 2. Bundesliga.
„Gemessen werden wir an der Umsetzung. Ein solches Format ist einzigartig im gesamten Weltsport“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert: „Hat das eine Alibi-Funktion? Ist das eine Debatte für die Kameras? Ganz sicher war es das nicht.“ Vielmehr sei es „der Schritt hin zum kontinuierlichen Prozess der Kommunikation und Reflexion mit vielen elementaren Anspruchsgruppen des Fußballs“.
Psychologie-Professorin Heidi Möller, die die Diskussionen moderiert hatte, bezeichnete die Empfehlungen als „Leitplanken. Es ging um die große Linie, es kann nicht alles aufgenommen werden. Aber es war ein richtiger Gewinn“.
Seit Oktober des vergangenen Jahres hatte sich die Arbeitsgruppe der DFL, die aus 37 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Sport, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft besteht, mit der Zukunft des deutschen Profifußballs auseinandergesetzt. Mit dabei waren unter anderem DFB-Direktor Oliver Bierhoff, SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, Grünen-Politiker Cem Özdemir, Anti-Korruptions-Kämpferin Sylvia Schenk und der frühere Sky-Chef Carsten Schmidt.
Fotos: SID
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