München (SID) – Die Europäische Fußball-Union (UEFA) bietet den Fans von Bayern München die Rücknahme bereits gekaufter Tickets für den Supercup am Donnerstag gegen den FC Sevilla an. Hintergrund ist die Reisewarnung für den Spielort Budapest. Sollten die Anhänger die Begegnung in der Puskas Arena angesichts der Corona-Lage nicht mehr besuchen wollen, erhielten sie ihr Geld „vollumfänglich“ zurück, hieß es auf Anfrage.
Die UEFA wies jedoch zugleich darauf hin, dass Reisende bei ihrer Rückkehr nach Bayern nicht in Quarantäne müssten, sofern sie sich weniger als 48 Stunden im Risikogebiet aufhielten. Nicht einmal ein negativer Corona-Test sei dann erforderlich.
Sollten die Fans länger unterwegs sein, biete der FC Bayern ihnen bei Rückkehr nach München eine Test-Möglichkeit an. Schon am Montag und Dienstag können sich die Anhänger im Parkhaus der Allianz Arena testen lassen, um den bei der Einreise nach Ungarn erforderlichen Negativ-Test vorweisen zu können.
All diese Maßnahmen erscheinen wie der hilflose Versuch ein fragwürdiges Spiel zu retten, an dessen Sinnhaftigkeit sogar die Beteiligten zweifeln. „Das ist eine Sache, die man nicht ganz so versteht“, sagte Bayern-Coach Hansi Flick über die Ansetzung der Begegnung: „Aber wir sind nicht die, die die Entscheidung treffen, die haben andere getroffen.“
Flick ist bemüht, den Blick aufs Sportliche zu lenken. „Wir wollen versuchen, dort zu gewinnen und den nächsten Titel zu holen, das wäre eine schöne Abrundung“, sagte er: „Wir wollen versuchen, uns auf diese Dinge zu fokussieren. Alles andere liegt nicht in meiner Hand.“
Die UEFA hat 30 Prozent der Kapazität von 67.000 Plätzen freigegeben, den Bayern wurden 4500 Eintrittskarten zur Verfügung gestellt. Budapest steht auf der aktualisierten Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) und ist von der Bundesregierung ebenso zum Corona-Risikogebiet erklärt worden wie zuvor Spanien. Ungarn hatte aufgrund steigender Corona-Infektionen Anfang September die Grenzen für Ausländer geschlossen.
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