Der Dortmunder ist der erfolgreichste deutsche Einwechselspieler bei Turnieren.
Frankfurt am Main (SID) – Niclas Füllkrug war baff. Dass sich der „Retter“ beim 1:1 (0:1) im Gruppenfinale gegen die Schweiz mit vier Toren zum besten deutschen Turnierjoker aufgeschwungen hatte, erfuhr er erst von einem Reporter. „Das ist schön, das wusste ich nicht“, sagte der Dortmunder, aber: „Vier Tore sind vier Tore.“
Zwei davon erzielte der Stürmer bereits bei der WM 2022 in Katar, konnte mit seinen Treffern gegen Spanien (1:1) und Costa Rica (4:2) das Vorrunden-Aus aber nicht verhindern. Diesmal war er nach seinem Tor im EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland (5:1) mit seinem späten Treffer (90.+2) in Frankfurt der Garant für den Gruppensieg.
„Es hilft, wenn Du Spieler einwechseln kannst, die gewisse Waffen mitbringen“, sagte Füllkrug und meinte damit auch Flankengeber David Raum. Dessen Zuspiel sei hervorragend gewesen, sagte „Fülle“ nach seinem 13. Tor im 19. Länderspiel, „dann mache ich es auch nicht so schlecht“.
Julian Nagelsmann jedenfalls war voll des Lobes. „Das sind dann so Momente, in denen wir Fülle brauchen“, sagte der Bundestrainer. Der 31-Jährige liefere damit sowohl Argumente für einen baldigen Startelf-Einsatz, als auch dafür, weiter von der Bank zu kommen, „weil er es super macht. Das ist Freud und Leid für ihn zugleich, dass er die Rolle gut erfüllt.“
Gibt es als Belohnung ganz wie im gleichnamigen Ballermann-Hit „Füllkrug mit Bier“? Füllkrug lachte. „Für mich nicht“, sagte er und zögerte einen Moment, dann ergänzte er: „Vielleicht eins.“
Bild: Niclas Füllkrug feiert sein Tor (© AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ)