Kaiserslautern (SID) – Etwas gewackelt, aber letztlich doch durchgezittert: Adi Hütter hat eine gelungene Premiere als Trainer von Borussia Mönchengladbach gefeiert. Die Elf vom Niederrhein entschied den nervenaufreibenden Pokalfight beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern mit 1:0 (1:0) für sich, offenbarte beim Pflichtspiel-Debüt des Österreichers aber zeitweise enorme Schwächen.
Hütter versuchte von außen immer wieder lautstark und wild gestikulierend einzugreifen, bis zum Saisonauftakt gegen Rekordmeister Bayern München am Freitag hat er noch einiges an Arbeit vor sich. Lars Stindl (11.) traf für den etwas glücklichen Sieger. Lautern spielte über weite Strecken absolut auf Augenhöhe, ließ für die durchaus mögliche Sensation in der ersten Runde des DFB-Pokals aber zu viele Chancen liegen.
Hütter hatte nach holpriger Vorbereitung mit verspätet einsteigenden EM-Fahrern und einigen Verletzten selbst ein paar Fragezeichen gesehen. „Wie weit die Mannschaft ist, ist schwierig zu sagen“, sagte der aus Frankfurt gekommene Coach vor der Partie. Wohl auch deshalb vertraute er auf eine eingespielte Startelf, in der sich kein einziger Neuzugang fand.
Hinten links vertrat der 18 Jahre alte US-Amerikaner Joseph Scally den verletzten Ramy Bensebaini – und wurde gleich mächtig geprüft. Denn die ersten Minuten gehörten dem Drittligisten, Schlussmann Yann Sommer musste gegen Kenny Redondo früh sein Können zeigen (7.). Der Bundesligist hatte Mühe, schlug aber mit seiner ersten Offensivaktion eiskalt zu. Stindl verwertete per Kopf eine Flanke von Patrick Herrmann.
Wirklich Sicherheit verlieh das dem Gladbacher Spiel allerdings nicht – ganz im Gegenteil. Die Manndeckung der Pfälzer fast über den ganzen Platz setzte dem Favoriten gehörig zu, nach vorne fehlten oft die Ideen. Und zusätzlich offenbarte der dreimalige Pokalsieger defensiv immer wieder Lücken, Sommer verhinderte mit einer Glanztat gegen Jean Zimmer den Ausgleich (25.).
Erst kurz vor der Pause bekam die Borussia die Partie besser in den Griff. Herrmann traf aus spitzem Winkel den Außenpfosten (44.), der Distanzschuss von Laszlo Benes landete auf dem Netz (45.). Auch nach dem Wechsel blieb die Hütter-Elf tonangebend, Stindl (55.), Herrmann (57.) und Ginter (58.) ließen Hochkaräter liegen.
Der FCK kam nun häufig in den Zweikämpfen einen Schritt zu spät, die überfallartigen Konter wurden seltener.
Text und Fotos: SID
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