Köln könne auch nach dem Abstieg in Gefahr geraten, sagt der 70-Jährige. Auch auf Schalke kann er einiges „überhaupt nicht verstehen“.
Köln (SID) – Trainer Huub Stevens (70) sieht schwierige Zeiten auf seinen Ex-Klub 1. FC Köln in der 2. Fußball-Bundesliga zukommen. „Es ist nicht auszuschließen, dass der FC auch in der 2. Liga Abstiegssorgen bekommen wird“, sagte Stevens im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Die 2. Liga ist ein sehr hartes Pflaster. Und es geht gegen Traditionsklubs wie Hertha, HSV oder Schalke, da will sich jede Mannschaft beweisen.“
Die Transfersperre mache die Aufgabe für den Absteiger „noch viel schwieriger, als sie ohnehin schon ist“, sagte Stevens, der die Kölner in der Saison 2004/05 zum Aufstieg geführt hatte. Die Verantwortlichen müssten nun „in den eigenen Reihen, in der eigenen Jugend schauen, wem sie den Schritt zu den Profis bereits zutrauen“, sagte der Niederländer.
Sorgen bereitet Stevens auch die Entwicklung bei Schalke 04, wo er als „Jahrhunderttrainer“ einen Teil der Vereinsgeschichte mit dem Triumph im UEFA-Pokal 1997 entscheidend mitgeprägt hat. Die Trennung von Publikumslieblingen wie Gerald Asamoah, Mike Büskens oder Ralf Fährmann könne er „überhaupt nicht verstehen“, sagte Stevens: „Ich hätte nicht nur diese drei gehalten, sondern würde auch Clemens Tönnies zurückholen, der so viel für Schalke geleistet hat.“
Stevens‘ Rat beim Zweitligisten ist jedoch offenbar nicht mehr gefragt. „Ich höre gar nichts mehr von Schalke“, sagte er, „lediglich die Eurofighter gratulieren sich untereinander noch zum Geburtstag.“ In der ersten Reihe stehen, könne er natürlich nicht mehr, „das müssen Jüngere machen. Trotzdem könnte ein erfahrener Trainer, der so lange bei diesem Klub gearbeitet hat, bestimmt helfen. Es ist sehr schade, dass man das vergessen zu haben scheint“, sagte Stevens.
Bild: Schalkes „Jahrhunderttrainer“ Huub Stevens (© AFP/SID/SASCHA SCHUERMANN)