Wie die Fußballszene mit dem Thema Herzstillstand und Nahtod umgeht und wie ernst die Gesundheitsgefahren fürs Herz im Profifußball und im Amateurbereich genommen wird – das schildert die „sportstudio reportage: Tragödie auf dem Rasen – Risikofaktor Herz und der Fall Eriksen“.
Ein Jahr, nachdem der dänische Mittelfeldstar Christian Eriksen im EM-Spiel gegen Finnland einen Herzstillstand erlitt und vor einem Millionenpublikum umfiel, ist am Samstag, 18. Juni 2022, 23.00 Uhr im ZDF, zu sehen, was die Branche aus dem Zusammenbruch Eriksens gelernt hat. Der Film von Albrecht Knechtel steht ab Samstag, 18. Juni 2022, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Sind Fußballer besonders anfällig für Herzprobleme? Die „sportstudio reportage“ lässt Spieler zu Wort kommen, die eine Herzerkrankung überlebt haben. Sie beschreiben, wie sie damit klargekommen sind, wie sie weiter Fußball gespielt haben oder ob sie aufhören mussten. Auch Teamkollegen, Ärzte, Trainer und Manager berichten von Ihren Erfahrungen.
Christian Eriksen spielt inzwischen wieder Fußball – mit einem Defibrillator für seinen neuen englischen Verein FC Brentford. Und mit der dänischen Nationalmannschaft will er auch bei der Fußball-WM in Katar antreten.
Der ehemalige deutsche Fußballprofi Daniel Engelbrecht erlebte während seiner sportlichen Karriere mehrmals einen Herzstillstand. Am 20. Juli 2013 fiel er während eines Spiels der Stuttgarter Kickers gegen Rot-Weiß Erfurt plötzlich um – bei ihm wurden damals eine Herzmuskelentzündung und chronische Herzrhythmusstörungen diagnostiziert. Seitdem trägt er einen Defibrillator in seinem Körper. Nach einem Jahr Pause spielte er trotz des implantierten Geräts wieder für die Kickers. Im Sommer 2017 plagten ihn erneut Herzprobleme und er beendete seine Karriere.
Lutz Pfannenstiel, ZDF-Fußball-Experte und Sportdirektor bei St. Louis City SC, einem Team, das künftig in der nordamerikanischen Major League Soccer antreten wird, berichtet in der „sportstudio reportage“ ebenfalls über seine Nahtod-Erfahrung, die bei ihm allerdings aus einem direkten Zusammenprall mit einem Gegenspieler resultierte. Was macht eine solche Grenzerfahrung mit einem Spieler? Und wie geht man als Sportdirektor mit diesem Wissen um?
Die „sportstudio reportage“ geht zudem der Frage nach, wie es um diese gesundheitlichen Fragen im Amateurfußball bestellt ist – dort, wo die Spieler nicht unter kontinuierlicher ärztlicher Beobachtung stehen?