Leipzig (SID) – Vizemeister RB Leipzig hat den nächsten Dämpfer in der Fußball-Bundesliga mit einer starken Willensleistung verhindert. Gegen Tabellenschlusslicht SpVgg Greuther Fürth gewannen die vor der Pause harmlosen Sachsen nach 0:1-Rückstand noch mit 4:1 (0:1). Vier Tage nach dem guten Champions-League-Auftritt bei Paris St. Germain (2:3) blieb Leipzig zwar im fünften Ligaspiel nacheinander ungeschlagen, überzeugte jedoch erst in Durchgang zwei.
Yussuf Poulsen (46.), Emil Forsberg (53., Foulelfmeter), der am Samstag 30 Jahre alt wurde, Dominik Szoboszlai (65.) und Hugo Novoa (88.) sicherten dem Favoriten den Erfolg. Davor hatte Kapitän Branimir Hrgota (45., Foulelfmeter) den Aufsteiger in Führung geschossen. Für die Franken, die bei nur einem Zähler stehen, war es die achte Saisonniederlage und die siebte in Folge. Dies ist ein Negativrekord in der Profi-Historie der Fürther.
Nach dem bislang „besten Saisonspiel“ (Marsch) in Paris veränderte der US-Amerikaner das RB-Team auf vier Positionen. Unter anderem gab der zuletzt offen unzufriedene Benjamin Henrichs sein Startelfdebüt auf der rechten Seite. Marschs Gegenüber, Stefan Leitl, hatte das Auswärtsspiel in Leipzig indessen trotz der mageren Fürther Bilanz als „keine unlösbare Aufgabe“ bezeichnet. Und es lief gut an für die Gäste.
Das Leitl-Team hatte zu Beginn mehr Ballbesitz und war im Mittelfeld giftig in den Zweikämpfen, RB kam folglich nicht allzu nah heran an das gegnerische Tor. Stattdessen wurde Fürth gefährlich. Nach einer Flanke von Jaime Leweling von der linken Seite brachte Jeremy Dudziak (6.) den Ball mit dem Kopf nicht auf das Tor – da war mehr drin. Während die Leipziger immer wieder bei Vorstößen hängen blieben, kam der Underdog gerade über die Flügel erstaunlich gut durch.
Auch wenn sich RB zum Ende des ersten Durchgangs offensiv etwas steigerte, war der Ertrag gering. Zahlreiche Patzer bei einfachen Zuspielen hinderten die Gastgeber an einem geordneten Spielaufbau. Und sie machten die Fürther stark. Nach einem eigentlich geklärten Angriff landete der Ball plötzlich vor Dudziaks (42.) Füßen, der an RB-Torwart Peter Gulacsi scheiterte. Zwei Minuten später folgte der umstrittene Elfmeter, nachdem Nordi Mukiele im Luftzweikampf auf Leweling fiel. Den Strafstoß verwandelte Hrgota sicher.
Nach der Pause trat Leipzig von Beginn an leidenschaftlicher auf, unter anderem war Poulsen für Kevin Kampl ins Spiel gekommen, was sich prompt auszahlte. Nur Sekunden nach Wiederanpfiff fand der Ball im Getümmel den Dänen, der aus halbrechter Position traf. Kurz darauf holte Poulsen auch den Elfmeter heraus, als ihn Marco Meyerhöfer im Strafraum zu Fall brachte – Forsberg traf präzise links unten. RB hatte nun zu einem Spiel gefunden, der eingewechselte Szoboszlai erhöhte nach schöner Kombination.
Text und Fotos: SID
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