München (SID) – Bayern München bleibt auch ohne den an Corona erkrankten Trainer Julian Nagelsmann auf Erfolgskurs. Der deutsche Fußball-Rekordmeister gewann gegen die TSG Hoffenheim souverän 4:0 (2:0) und bleibt an der Tabellenspitze. Nagelsmann coachte seine Bayern aus der Küche. Von dort gab er via „Analysezentrum“ seine Anweisungen an Ersatzchef Dino Toppmöller weiter.
Drei Tage nach dem beeindruckenden 4:0 in Lissabon in der Königsklasse erzielte Serge Gnabry in der 16. Minute die Führung für die überlegenen Bayern. Torjäger Robert Lewandowski legte vor 60.000 Zuschauern mit einem Traumtor in der 30. Minute nach. Für den Weltfußballer war es bereits das zehnte Saisontor. Die Joker Eric Maxim Choupo-Moting (82.) und Kingsley Coman (87.) machten alles klar.
Bereits am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) geht es für die Bayern im Pokal in Gladbach weiter. Hoffenheim erwartet am Dienstag Zweitligist Kiel.
Ob Nagelsmann sich bis zum Klassiker bei der Borussia frei testen kann, ist offen. Aktuell hat er sich in der Isolation ein kleines „Analysezentrum gebaut“, sagte er am Freitag, „es sieht aus wie in einem Rechenzentrum – in der Küche wohlgemerkt, damit ich einen kurzen Weg zum Tee habe“.
Von dort sah Nagelsmann einen forschen Start, doch Lewandowski ließ bei einer ersten Großchance leichtfertig die frühe Führung liegen (2.). Kurz darauf traf Gnabry zwar, doch der Treffer fand nach Videobeweis keine Anerkennung. Bei Gnabrys zweitem Versuch war alles korrekt. Der letzte Pass nach gelungener Ballstafette kam von Jungstar Jamal Musiala.
Der Nationalspieler war für den zuletzt bärenstarken Leroy Sane in die Startelf der Bayern, bei denen die angeschlagenen Leon Goretzka und Alphonso Davies fehlten, gerückt. Zudem begann Omar Richards, der bisher nur zwei Kurzeinsätze hatte, für Niklas Süle.
An der üblichen Dominanz der Bayern änderte dies nichts. Mit einem tollen Schuss aus gut 20 Metern in den Winkel sorgte Lewandowski früh für klare Verhältnisse. Kurz vor der Pause hätte der Pole nachlegen müssen, scheiterte aber am stark reagierenden TSG-Torhüter Oliver Baumann, genauso wie Gnabry wenige Sekunden nach dem Wechsel.
Hoffenheim, das laut Trainer Sebastian Hoeneß „richtig Bock“ habe, „die Bayern zu ärgern“, blieb zunächst harmlos. Erstmals gefährlich wurde es bei einem Schuss von Ihlas Bebou (50.). Ansonsten blieben die Münchner erst einmal am Drücker ohne zu glänzen. Erst zum Schluss hin kam die TSG kurzzeitig etwas auf, dann schlugen die Bayern wieder zu.
Text und Fotos: SID
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