Eintracht Frankfurt hat auf der internationalen Bühne die erhoffte Reaktion verpasst und eine gute Ausgangslage im Kampf ums Achtelfinale verspielt.
Brüssel (SID) – Europa-Blues statt Heavy Metal: Eintracht Frankfurt hat auf der internationalen Bühne die erhoffte Reaktion verpasst und eine bessere Ausgangslage im Kampf ums Conference-League-Achtelfinale leichtfertig verspielt. Die zuletzt viel kritisierte Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller musste sich trotz eines Traumstarts nach einem unerklärlichen Leistungsabfall mit einem 2:2 (2:1) im Zwischenrunden-Hinspiel beim Europa-League-Absteiger Union Saint-Gilloise begnügen.
Fares Chaibi (3.) und Winter-Neuzugang Sasa Kalajdzic (10.) belohnten die Hessen für eine bärenstarke Anfangsphase. Der souveräne Spitzenreiter der belgischen Liga bestrafte die nach der Pause schwächelnde Eintracht aber und schlug durch Mathias Rasmussen (31.) und Gustaf Nilsson (68.) zurück. In der Schlussphase flog bei den Gastgebern Charles Vanhoutte (78.) mit Gelb-Rot vom Feld. Im Rückspiel am kommenden Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) benötigt die SGE einen Sieg zum Weiterkommen.
Die enttäuschenden Auftritte beim 1. FC Köln (0:2) und gegen den VfL Bochum (1:1) hatten jüngst für Unzufriedenheit am Main gesorgt. Sportvorstand Markus Krösche forderte deshalb „mehr Heavy Metal“ von der Eintracht. Kevin Trapp rückte nach Hexenschuss wieder ins Tor, dazu starteten die Hessen mit Omar Marmoush und Kalajdzic als Doppelspitze.
Und die offensive Ausrichtung zahlte sich gleich aus: Chaibi staubte in der Mitte ab, nachdem Niels Nkounkou beherzt über links durchgestartet war. Mit seinem ersten Treffer im Eintracht-Trikot krönte Kalajdzic einen fulminanten Start der Hessen, der Österreicher vollendete einen schnellen Konter eiskalt.
Die Hessen brachten die geforderte Leistungssteigerung auf den Platz, spielten mutig nach vorne und hatten eigentlich alles im Griff. Dann aber vertändelte Ellyes Skhiri den Ball im eigenen Strafraum und verhalf dem Team des deutschen Trainers Alexander Blessin zurück ins Spiel. Rasmussen schob problemlos ein.
Gänzlich anders als im ersten Durchgang präsentierte sich Frankfurt nach der Pause. Die SGE ließ sich zunächst fast überrennen, Nilsson hatte gleich zwei Riesenchancen zum Ausgleich (57./62.). Nach vorne ging fast nichts mehr, defensiv wackelte die Eintracht bedenklich. Selbst nach dem Treffer durch Nilsson fand Frankfurt kaum mehr zurück ins Spiel.
Bild: Lieferte sich viele umkämpfte Duelle: Mario Götze (r.) (© IMAGO/Jan Huebner /SID/IMAGO/Jan Huebner)