Leipzig (SID) – Verfolger RB Leipzig hat dem FC Bayern die Meister-Party auf dem Sofa verdorben. Durch einen 2:0 (0:0)-Sieg gegen den VfB Stuttgart nutzten die Sachsen den Ausrutscher der Münchner und hielten am Sonntag ihre sehr kleine Titelchance aufrecht. Nach der 1:2-Niederlage der Bayern beim FSV Mainz 05 am Tag zuvor beträgt der Rückstand von RB drei Spieltage vor Schluss noch sieben Punkte.
Amadou Haidara (46.) und Emil Forsberg (67., Foulelfmeter) trafen für die Leipziger, die nach drei Heimspielen in Folge ohne Sieg wieder erfolgreich waren. Zuvor hatte Stuttgarts Naouirou Ahamada die Rote Karte wegen groben Foulspiels (14.) gesehen. RB ist durch den wichtigen Triumph ganz nah dran an der Qualifikation für die Champions League. Mit 64 Zählern steht Leipzig nun neun Punkte vor dem Fünften Borussia Dortmund.
Für die Meisterschaft bräuchte es jedoch eine kleine Fußball-Sensation. RB spielt noch in Dortmund, zuhause gegen den VfL Wolfsburg und bei Union Berlin. Das Restprogramm der Bayern ist mit Heimspielen gegen Borussia Mönchengladbach und den FC Augsburg sowie einer Auswärtspartie beim SC Freiburg klar einfacher. Für RB steht am kommenden Freitag (20.30/ARD und Sky) aber erst einmal das Halbfinale im DFB-Pokal bei Werder Bremen an.
Gegen Stuttgart tat sich Leipzig in den ersten Minuten durchaus schwer, beide Teams liefen viel – doch Torchancen ließen die Abwehrreihen kaum zu. Erst der Platzverweis für Ahamada brachte etwas Schwung rein. Der Franzose hatte Haidara mit offener Sohle getroffen, Schiedsrichter Deniz Aytekin zog nach Ansicht der Videobilder Rot.
RB drückte in der Folge mehr, Christopher Nkunku (16.) scheiterte aus spitzem Winkel an VfB-Torwart Gregor Kobel. Tormöglichkeiten kreierten die Gastgeber aber auch in dieser Phase zu wenige, weil der VfB sich stark zurückzog. Leipzig fand gegen die schwäbische Wand selten den Raum für den letzten Pass. Das Ergebnis waren einige Halbchancen nach Standards sowie ein Schuss aus dem Getümmel von Nkunku (37.) aus zwölf Metern, den Kobel zur Ecke lenkte.
Nach der Pause kam Leipzig mit beeindruckender Entschlossenheit aus der Kabine, eine exzellente Flanke von Dani Olmo köpfte Haidara mit dem ersten Angriff wuchtig ins Netz – und sie wollten mehr. Nach einer tollen Kombination mit Nkunku tauchte Haidara (52.) plötzlich alleine vor Kobel auf, der erneut in höchster Not parierte. Aus ähnlicher Lage hielt der Schweizer Schlussmann danach gegen Alexander Sörloth (57.).
Kobel lief in dieser Phase zur Höchstform auf, als er auch noch einen Volley von Angelino (63.) inklusive Olmos Nachschuss entschärfte. Es brauchte ein Foul von VfB-Verteidiger Konstantinos Mavropanos an Forsberg, um den Torwart ein zweites Mal zu überwinden. Leipzigs Schwede trat selbst an und verwandelte sicher in die rechte Ecke.
Text und Fotos: SID
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