Köln (SID) – Die deutschen Fußball-Fans haben harsche Kritik an der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in Bezug auf deren Umsetzung von selbst propagierten Zielen geübt. 65,0 Prozent der Befragten betonten, dass die UEFA ihren eigenen Zielen nicht gerecht wird. Nur 22,9 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Verband hier seine Statuten einhält.
Dies geht aus seiner Umfrage der Voting-Plattform FanQ im Auftrag des Sport-Informations-Dienst (SID) hervor. Selbst die Grundvoraussetzung der Europameisterschaft, angesichts der Pandemie für Spieler und Fans für ein sicheres Umfeld zu sorgen, wird nach Ansicht der Fans nicht verwirklicht. Nur 31,9 Prozent bewerten die Umsetzung des Sicherheitskonzepts der UEFA als positiv, 44,5 Prozent bewerten die Umsetzung als negativ.
Auch dem Ziel, ein Bewusstsein für Umweltschutz zu schaffen, wird die europäische Dachverband nach Ansicht von 63,7 Prozent der Abstimmenden nicht gerecht. An der FanQ-Blitz-Umfrage nahmen über 1000 Fans teil.
Sie gaben ihrer Überzeugung zu 65,0 Prozent Ausdruck, dass die UEFA ihre eigenen Statuten für Toleranz und Vielfalt und gegen Diskriminierung nicht einhält. Zuletzt verweigerte der Verband der Stadt München zum EM-Vorrundenspiel gegen Ungarn die Allianz Arena in Regenbogenfarben leuchten zu lassen.
Fanforscher Professor Harald Lange sieht bei der UEFA ein „massives Glaubwürdigkeitsproblem“ und ergänzt aus gesundheitlicher Perspektive: „Hier ist die UEFA natürlich in der Verantwortung. Wir brauchen eine kritische Aufarbeitung des Hygienethemas. Kommerz darf niemals wichtiger als Gesundheit sein.“
Text und Fotos: SID
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