Köln (SID) – Die deutschen Fußball-Fans haben Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff nach dem 0:6-Debakel in Sevilla gegen Spanien am vergangenen Dienstag die Rote gezeigt. In einer exklusiven und repräsentativen FanQ-Umfrage im Auftrag des Sport-Informations-Dienstes (SID) forderte die überwältigende Mehrheit die Rücktritte von Löw und Bierhoff.
84,0 Prozent der Anhänger betonten, dass sich der 60-jährige Löw nach 14 Jahren als Bundestrainer „verbraucht“ habe. Lediglich 13,3 Prozent meinten, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bis zur EURO am Weltmeistertrainer von 2014 festhalten sollte, weil man kurzfristig keinen geeigneten Nachfolger finden könne.
37,0 Prozent der 1100 Befragten äußerten, dass der DFB die Erfolgscoaches Jürgen Klopp (FC Liverpool) oder Hansi Flick (Bayern München) davon überzeugen sollte, bis zum Sommer die Mannschaft in einer Doppelfunktion als National- und Klubtrainer zu übernehmen.
31,4 Prozent halten U21-Coach Stefan Kuntz, Europameister von 1996, für die einfachste und beste Lösung. 24,1 Prozent der Befragten gaben ihrer Überzeugung Ausdruck, dass auch ein renommierter Trainer wie Jupp Heynckes, 2013 Triple-Gewinner mit dem FC Bayern, ein geeigneter Kandidat wäre, um die Nationalmannschaft bis zur EURO im Sommer erfolgreich zu betreuen.
Klar ist auch für die Fans, dass die von Löw aussortierten Stars Thomas Müller, Jerome Boateng (beide Bayern München) und Mats Hummels (Borussia Dortmund) wieder Teil des viermaligen Weltmeisters sein sollten. 85,4 Prozent der Befragten forderten ein sofortiges Comeback des Trios. Nur 11,7 Prozent sind der Meinung, dass man trotz der 0:6-Pleite in Spanien weiterhin den jungen Spielern vertrauen sollte.
DFB-Direktor Bierhoff hat derweil ebenfalls das Vertrauen der Fangemeinde verloren. 73,5 Prozent fordern seinen Rücktritt, denn sie sehen (auch) bei ihm eine Verantwortung für den sportlichen Misserfolg und für die Entfremdung zwischen Fans und DFB-Team. Lediglich 18,6 Prozent sind der Überzeugung, dass der 52 Jahre alte EM-Held von 1996 weiter als Nationalmannschaftsmanager tätig sein sollte.
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