Für Slowenien und Serbien steht im Balkan-Duell am Donnerstag viel auf dem Spiel. Die Wettanbieter haben einen klaren Favoriten.
München (SID) – Balkan-Duell mit reichlich Brisanz: Wenn Slowenien am Donnerstag (15.00/MagentaTV) auf Serbien trifft, liegt Spannung in der Luft. Beide Teams benötigen auf dem Weg ins EM-Achtelfinale dringend Punkte. Vor allem Serbien, das bei den Buchmachern als Favorit gilt, steht nach der Auftaktpleite gegen England (0:1) unter Zugzwang. Zudem stehen die serbischen Fans in München unter besonderer Beobachtung: Die UEFA ermittelt wegen diskriminierenden Verhaltens.
Nach den Vorkommnissen beim England-Spiel in Gelsenkirchen läuft ein Disziplinarverfahren gegen Serbiens Fußballverband FFS, weil Fans zum Turnier-Auftakt Gegenstände geworfen hatten. Zudem wurde von der UEFA Anklage erhoben wegen einer „provokativen Botschaft, die nicht zu einer Sportveranstaltung passt“.
Die Teams versuchen derlei Dinge auszublenden – sie sind sich der enormen sportlichen aber auch emotionalen Bedeutung des Spiels sehr wohl bewusst. „Die Mentalität beider ist ähnlich. Der Sieg des einen oder anderen würde dem Rivalen sehr schaden“, sagte etwa Sloweniens Spielmacher Adam Gnezda Cerin.
Durch die räumliche Nähe zum Spielort München dürften reichlich Fans aus beiden Ländern anreisen. Schon zum ersten Slowenien-Spiel waren an die 20.000 Landsleute nach Stuttgart gereist, rund 10.000 serbische Fans waren es laut Polizei in Gelsenkirchen.
Obwohl sich die Ausgangslage für Slowenien nach dem 1:1 zum Turnierstart gegen Dänemark ein Stückchen angenehmer gestaltet, ist die Sache für die Wettanbieter recht klar: So zahlt etwa bwin das 1,83-fache für einen serbischen Sieg – trotz des vorzeitigen EM-Endes für den langjährigen Bundesliga-Profi Filip Kostic (Knieverletzung aus dem England-Spiel). Behalten die Slowenen die Oberhand, gibt es beim 4,5-fachen des Einsatzes weit mehr als doppelt so viel Geld.
Übrigens: Die Partie des Weltranglisten-57. (Slowenien) gegen den 33. läuft als eine von fünf EM-Partien exklusiv beim Streaminganbieter MagentaTV. Livebilder aus München bieten weder ARD und ZDF noch RTL an.
Bild: Lust auf EM-Spiel zwei: Das slowenische Team (© AFP/SID/KENZO TRIBOUILLARD)