Aachen (SID) – Liga-Chef Christian Seifert kann sich eine Frau an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorstellen, hält die geschlechterbasierte Diskussion über die Besetzung des DFB-Präsidentschaftsamts aber für oberflächlich. „Die Debatte geht an den Gegebenheiten vorbei“, sagte der scheidende Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Donnerstag beim Kongress #neuland in Aachen.
„Die Fragen, die sich dem DFB stellen, gehen über das Geschlecht des Präsidenten oder der Präsidentin hinaus“, ergänzte Seifert. Jede Organisation, unabhängig vom DFB, brauche „erst einmal eine Struktur, die handlungsfähig und zukunftsorientiert ist“, sagte der 52-Jährige.
Der DFB will beim Bundestag am 11. März des kommenden Jahres einen Nachfolger für den Mitte Mai zurückgetretenen Präsidenten Fritz Keller wählen. In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche Kandidaten gehandelt, einen Favoriten oder eine Favoritin gibt es aber nicht. Peter Peters und Rainer Koch führen den DFB derzeit interimsweise.
Seifert, auf den nach seiner Amtszeit bei der DFL zum Jahresende Donata Hopfen folgt, sprach sich für eine „breiter“ gefasste Debatte aus. „Selbstverständlich sollte es absolut im Bereich des Möglichen und Machbaren sein, dass auch eine Frau DFB-Präsidentin wird. Aber zu sagen: Es muss jetzt eine Frau sein, weil die Männer haben es nicht hingekriegt, finde ich auch etwas zu oberflächlich.“
Text und Fotos: SID
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