Köln (SID) – Bundesinnenminister Horst Seehofer wünscht sich ein Ende der Geisterspiele im Fußball. „Wir müssen an konstruktiven Lösungen arbeiten, wie wir die Bundesliga und die 2. Liga wieder mit Publikumsbeteiligung realisieren können“, sagte der CSU-Politiker vor dem Bund-Länder-Gipfel der Augsburger Allgemeinen (Donnerstagausgabe).
„Die Bevölkerung versteht es nicht, wenn im Nahverkehr viele Menschen auf engem Raum unterwegs sein dürfen, aber ein Fußballspiel mit wenigen Zuschauern und großen Abständen nicht möglich sein soll“, begründete Seehofer als zuständiger Sportminister seinen Vorstoß.
Konkrete Zahlen wollte Seehofer nicht nennen. „In einem Stadion mit 80.000 Plätzen kann man durchaus eine nennenswerte Anzahl von Zuschauern unterbringen und dabei alle Infektionsschutzregeln einhalten, wenn die Hygienekonzepte stimmen“, so der Innenminister: „Über die konkrete Größenordnung muss man dann reden.“
Seehofer hält das von der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorgeschlagene Alkoholverbot in Stadien für sinnvoll, auch den Verzicht auf den Verkauf von Stehplatzkarten. Man könne grundsätzlich „mit einer überschaubaren Zahl von Zuschauern anfangen und dann diese Zahl je nach Entwicklung anpassen“.
Beim Gipfel von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder geht es am Donnerstag unter anderem um die Frage, ob und wie viele Zuschauer bei Großveranstaltungen wie Bundesliga-Spielen erlaubt werden.
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