Köln (SID) – Bastian Schweinsteiger sieht bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Probleme in Sachen Fan-Bindung. „Man kann sich nicht mehr so 100-prozentig identifizieren mit der Nationalmannschaft – und das ist schade. Ich hoffe, dass das Ruder wieder rumgerissen wird“, sagte der frühere Fan-Liebling als ARD-Experte beim Nations-League-Premierensieg in der Ukraine (2:1).
Nach den jüngsten Länderspielen hatten unter anderem Rekordnationalspieler Lothar Matthäus und Ex-Bundestrainer Berti Vogts Kritik an den Auftritten der DFB-Auswahl geäußert. „Jeder kann Kritik äußern. Aber ich stehe über den Dingen. Dass es unterschiedliche Meinungen gibt, das erlebe ich seit 16 Jahren“, sagte Bundestrainer Joachim Löw dazu.
Er könne die Kritik einordnen, betonte Löw. „Für uns ist wichtig, dass wir uns selber ständig hinterfragen und dann die Hebel ansetzen. Ich sehe das große Ganze auf dem Weg zur EM. Man muss sehen, wo wir herkommen. Nach der WM waren wir Ende des Jahres 2018 ganz weit unten.“
Dieses Tief sieht Löw als überwunden an. „Wir werden uns nicht von unserer Linie abbringen lassen, weil man gegen Spanien 1:1 oder die Türkei 3:3 spielt“, sagte er und ergänzte: „Wir haben einen klaren Plan. Davon sind wir überzeugt. Ich vertraue meinen Spielern, wir haben sehr gute Ansätze. Wir wissen schon, was wir machen.“ Aller Kritik zum Trotz.
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