Dortmund (SID) – Borussia Dortmund will seinem allzu auskunftsfreudigen Innenverteidiger Marin Pongracic die Leviten lesen. Lizenzspielleiter Sebastian Kehl bestätigte dem SID am Freitag, dass es eine klare interne Ansage geben werde: „Einige Aussagen waren absolut daneben.“ Auch Trainer Marco Rose will seinen Spieler „darauf hinweisen, dass Schweigen manchmal Gold ist“.
Pongracic (24) war in einem langen Gespräch mit dem Künstler Samuel Sibilski, bekannt als SSYNIC, auf dessen Twitch-Kanal ins Plaudern gekommen. Er verriet dabei, wie lange Erling Haaland ausfällt („acht Wochen, oh, sechs Wochen“), redete offenherzig über Taktik („Wir stellen jetzt mehr auf Dreierkette um“) und Mitspieler („Mats Hummels ist schon was älter, er hat große Probleme mit den Knien“).
Pongracic erwartet nach SID-Informationen eine Geldstrafe. Auch der VfL Wolfsburg war wenig erfreut darüber, dass sein Leihspieler Vertragsdetails veröffentlichte (bis 2024, Kaufoption für neun Millionen Euro) und angab, die Niedersachsen hätten ihn loswerden wollen. Ex-Trainer Mark van Bommel hätte er sich „am liebsten gepackt“.
VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer sagte: „Ich habe mir gedacht, dass wir sehr intensiv mit ihm gesprochen haben und dass das Thema Fokus ein Punkt ist, wo wir uns gewünscht hätten, dass er den mehr beherzigt. Das Interview hat gezeigt, dass es anscheinend immer noch nicht so ist.“ Der Verein werde „gegebenenfalls die notwendigen Schritte“ einleiten.
Text und Fotos: SID
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